Deutsche Sprak, schwere Sprak. Selbst der «Duden» hilft nicht immer weiter: Hautcreme? Hautkreme? Hautkrem? Was geht? Alles geht! Das Sprach-Tohuwabohu brach los, als im Sommer 1996 der «Reform- Duden» mit den Neuregelungen der deutschen Rechtschreibung erschien. Der erste Protest folgte postwendend: Heute vor 18 Jahren, am 6. Oktober 1996, forderten in der «Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibereform» hunderte von berufsempörten Wissenschaftlern und Schriftstellern (Günther Grass, Ilse Aichinger, Martin Walser pp.), diese Reform zu stoppen. Sie sei nicht notwendig, teuer und würde «jahrzehntelang Verwirrung» stiften.
Sprachliche Verwirrung kann ja aber auch grossartig sein, man muss sie nur richtig in Szene setzen – das wusste die NDW-Band The Wirtschaftswunder mit dem sizilianischen Sänger Angelo Galizia bereits Anfang der Achtziger: «A, E, I, O, U – ich bin Analphabet.»