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Klitschko will Präsident werden

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Ukraine

Klitschko will Präsident werden

In der Ukraine hat Vitali Klitschko seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Mai erklärt. Er werde bei dem Urnengang am 25. Mai antreten, sagte Klitschko am Dienstag. 
25.02.2014, 13:1025.02.2014, 17:18
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Klitschko, der 42-jährige Chef der Udar-Partei, war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Protestbewegung gegen den abgesetzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Die am Samstag freigekommene Oppositionelle Julia Timoschenko hatte auch schon angekündigt, dass sie kandidieren wolle. 

Janukowitsch soll sich vor internationalem Gericht verantworten müssen

Das ukrainische Parlament verabschiedete am Dienstag eine Resolution, nach welcher Janukowitsch vor den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag gestellt werden sollte. 

Janukowitsch habe sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht, hiess es in der mit grosser Mehrheit verabschiedeten Resolution. Er und andere seien für den Tod von mehr als 100 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern verantwortlich. Von der Parlamentsresolution sind auch Ex-Innenminister Vitali Sachartschenko und Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka betroffen. Janukowitsch ist seit Samstag auf der Flucht.

Regierungsbildung um zwei Tage verschoben

Die für heute geplante Bildung einer Übergangsregierung in der Ukraine ist um zwei Tage verschoben worden. Als neuen Termin nannte Übergangspräsident Alexander Turtschinow den Donnerstag.

Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten waren bis zuletzt aber nicht bekannt. Infrage für den Posten kommt der frühere Parlamentspräsident Arseni Jazenjuk, der im Parlament die Fraktion der Vaterlandspartei von Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko führt. Als möglicher Kandidat wird zudem der Unternehmer und frühere Aussen- und Wirtschaftsminister Pjotr Poroschenko gehandelt.

Die geplante Wahl des Regierungschefs gilt als weiterer wichtiger Schritt aus der schweren Krise. Da das Land vor dem Staatsbankrott steht, reisst sich niemand um den Posten des Regierungschefs. Die bisherige Opposition hatte am Wochenende nach monatelangen Protesten die Macht in Kiew übernommen und rasch alle wichtigen Posten besetzt.

 (tvr/sda)

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