Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hat die Polizei am Samstag einen 24-jährigen Mann wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft bei der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verhaftet. Hinweise auf mögliche Anschlagspläne gibt es aber offenbar nicht.
Wie der deutsche Generalbundesanwalt mitteilte, wurde die Wohnung des Beschuldigten im nordrhein-westfälischen Dinslaken durchsucht. Der Beschuldigte sei «dringend verdächtig, sich der ausländischen terroristischen Vereinigung ‹Islamischer Staat Irak und Grosssyrien› angeschlossen zu haben», erklärte der Generalbundesanwalt.
Die Festnahme sei «aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs» erfolgt. Nach Informationen der Zeitung «Bild am Sonntag» aus Berlin erfolgte die Festnahme nach einem Hinweis der US-Geheimdienste auf mögliche Anschläge in Deutschland.
Der Verdächtige soll laut Generalbundesanwalt im Oktober 2013 nach Syrien ausgereist sein, sich dort der Organisation «angeschlossen und zumindest bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland im November 2014 als Mitglied an dieser terroristischen Vereinigung beteiligt haben».
Ein Zusammenhang mit den jüngsten terroristischen Anschlägen in Frankreich bestehe nicht, hiess es in der Erklärung aus Karlsruhe weiter. Der Beschuldigte werde am Sonntag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, wurde weiter mitgeteilt. (feb/sda/afp)