Update: iOS 14.5 wird erst in der Woche ab dem 26. April veröffentlicht, wie Apple nach der Keynote mitteilte.
Die ursprüngliche Story:
Am Dienstag ist Apple-Keynote. Dazu gibt's weiter unten die wichtigsten Vorab-Informationen. Von weit grösserer Tragweite als neue Hardware ist jedoch ein Software-Update, das noch am selben Abend (oder spätestens am darauffolgenden Tag) weltweit verfügbar sein dürfte: iOS 14.5 verstärkt den Schutz der Privatsphäre der iPhone-User massgeblich – und sagt Datenkraken wie Facebook den Kampf an.
Es ist einer der grossen Tech-Kriege und er wird uns durchs ganze Jahrzehnt begleiten: Apple vs. Facebook. Die Techjournalistin Joanna Stern vom «Wall Street Journal» fasst die spannende Ausgangslage in einem sehenswerten YouTube-Video zusammen. Als (unfreiwillige) Stars agieren die beiden CEOS Tim Cook und Mark Zuckerberg in Puppenform.
Die Kurzfassung: Mit iOS 14.5 lanciert Apple eine Anti-Tracking-Funktion, die den Datenschutz stärkt und dem Werbegiganten Facebook mittel- und langfristig Milliardenausfälle bescheren könnte. Neu haben iPhone-User die Wahl, ob sie sich von den auf ihren Geräten installierten Apps zu Werbezwecken überwachen, respektive ausspionieren lassen wollen oder nicht.
Die Antwort dürfte für die meisten logisch sein – und sie beschert nicht nur dem Facebook-Chef schlechte Träume. Denn es profitieren viele unterschiedliche Akteure vom User-Tracking und von gläsernen Konsumenten.
Und sonst noch?
Ein von 9to5Mac gefundener Bereich im Programmcode von iOS 14.5 deutet darauf hin, dass Apple nun auch für iPhones und iPads Sicherheit-Updates separat ausliefert.
Offenbar plane Apple, künftig solche Updates oder andere Stand-Alone-Installer für iOS und iPadOS separat anzubieten, wie es bereits unter macOS der Fall sei, konstatiert «Macwelt». Das habe den Vorteil, dass Apple auch ältere Systeme pflegen könne, ohne ganze iOS-Updates aufzulegen.
Mit «Emoji 13.1» bringt Apple 214 neue Emojis aufs iPhone, wobei in dieser Zahl alle Farb- und Geschlechterkombinationen eingeschlossen sind. Passend zur Corona-Impfung gibts ein neues Spritzen-Symbol, das kein Blut enthält.
Mit iOS 14.5 bringt Apple für Apple-Watch-Träger eine einfache Möglichkeit, das iPhone zu entsperren.
Speziell für die iPhone-11-Serie bringt iOS 14.5 eine Rekalibrierung der Batteriekapazität und Höchstleistungsfähigkeit. Dadurch sollen ungenaue Schätzwerte im Batteriezustandsbericht der iPhone-Modelle korrigiert werden.
Microsofts Xbox-Cloud-Gaming-Dienst (xCloud) werde am 20. April offiziell auf iOS und PC erscheinen, schreibt The Verge. Gespielt werde über den Browser, so dass «Xbox Game Pass Ultimate»-Abonnenten Xbox-Spiele auf iPhones, iPads und PCs spielen können. Microsoft lanciere dies zunächst als Beta-Version und verlange von den Spielern, dass sie zur Teilnahme an der Testphase eingeladen werden.
BREAKING: Microsoft's xCloud service is arriving on iOS and PC tomorrow. Xbox Game Streaming will be available in beta form via browsers. Details here: https://t.co/4dQlxz0z45 pic.twitter.com/nKy3x7hxqr
— Tom Warren (@tomwarren) April 19, 2021
Die Aufzählung oben ist nicht abschliessend. iOS 14.5 bringt noch einige weitere neue Funktionen und Features.
Auf den folgenden iPhone-Modellen wird man iOS 14.5 installieren können:
Am Dienstag ab 19 Uhr stellt Apple erstmals im laufenden Jahr neue Hardware und Software vor. Corona-bedingt findet das erneut an einem reinen Online-Event statt, der live übertragen wird. Laut Gerüchteküche ist vor allem ein neues Modell des Tablet-Computers iPad Pro zu erwarten.
Den neuesten Leaks zufolge soll auch ein neues iPad Mini präsentiert werden. Gemäss dem Analysten und Apple-Kenner Ming-Chi Kuo hat es eine Displaygrösse von 8,4 Zoll. Kombiniert mit den Gerüchten, die besagen, dass das neue Mini genauso gross sei wie das alte, würde das bedeuten, dass endlich die Tablet-Ränder dünner werden.
Was wir sicher wissen, ist: Die iPads sind in der Coronakrise neben dem iPhone ein Verkaufsschlager der Kalifornier. Allein im vergangenen Weihnachtsquartal nahm der iPad-Umsatz weltweit um gut 40 Prozent. Stückzahlen nennt Apple nicht. Nach einer Aktualisierung des Standard-Modells im vergangenen Jahr ist ein frisches iPad Pro nun überfällig.
In der Entwicklung ist bei Apple laut Medienberichten auch ein iMac mit einem erstmals seit Jahren veränderten Design. Allerdings gibt es unterschiedliche Einschätzungen dazu, ob Apple bereit ist, den Tischrechner auf den Markt zu bringen.
Spekuliert wird schon lange auch über sogenannte AirTags – kleine Plättchen, die man an Gegenständen wie Schlüsseln anbringen kann, um diese schnell wiederzufinden. Apple würde damit mit etablierten Anbietern der Technik wie Tile konkurrieren. Tile kritisierte allerdings bereits einen möglichen Einstieg von Apple in das Geschäft als unfairen Wettbewerb, weil der Konzern dank iPhone eine bevorzugte Position bekäme.
Die nötige Infrastruktur dafür hat Apple bereits mit einem hauseigenen Ortungsnetzwerk. Damit konnten über die App «Wo ist?» bisher nur Apple-Geräte wie iPhones oder AirPods-Ohrhörer lokalisiert werden. Vor wenigen Tagen öffnete Apple das Netzwerk aber für andere Hersteller – darunter ein Anbieter von Elektro-Velos sowie ein Tile-Wettbewerber.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
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