Digital
Apple

Verwirrung um angebliches iPhone-Verkaufsverbot in China

Verwirrung um angebliches iPhone-Verkaufsverbot in China

11.12.2018, 06:47
Mehr «Digital»

Der Chipkonzern Qualcomm hat in seinem Patentstreit mit Apple nach eigenen Angaben Verkaufsverbote für einige iPhone-Modelle in China erzielt.

Apple entgegnete aber umgehend, dass das iPhone in allen Varianten in dem Land erhältlich bleibe. Es gehe lediglich um das mehr als ein Jahr alte iPhone-Betriebssystem iOS 11 – die aktuelle Version ist iOS 12. Damit würde das Verkaufsverbot ins Leere laufen.

Auch in Deutschland geklagt

Qualcomm erklärte zuvor, ein Gericht in der Stadt Fuzhou habe die Verletzung von zwei Patenten des Chipkonzerns festgestellt. Daraufhin sei der Verkauf der Modelle iPhone 6S, 7, 8 und ihrer grösserer Versionen sowie des im vergangenen Jahr erschienenen iPhone X untersagt worden. Das wäre der erste grössere Erfolg für Qualcomm in dem seit mehr als einem Jahr laufenden Konflikt.

Bei den Patenten gehe es um Technologien, mit denen die Grösse von Fotos angepasst werden könne, sowie zum Umgang mit Apps auf dem Touchscreen. Die Auswahl ist ein besonderer Affront gegen Apple – denn der Konzern hatte sich gerade die Touchscreen-Bedienung des iPhones seinerzeit ausgiebig selbst patentieren lassen. «Wir werden alle unsere rechtlichen Optionen vor den Gerichten ausschöpfen», erklärte der iPhone-Konzern.

Qualcomm reichte auch mehrere Klagen vor deutschen Gerichten ein und will hierzulande ebenfalls Verkaufsverbote erstreiten. Hier steht die nächste Entscheidung am 20. Dezember in München an.

Wie der Streit begann

Der Streit begann, als Apple Qualcomm mit dem Vorwurf verklagte, der Chipkonzern verlange zu hohe Gebühren für die Nutzung seiner Patente. Apple argumentiert, da der Chipkonzern keinen Festpreis, sondern einen Anteil vom Verkaufspreis der Geräte haben wolle, versuche er auf ungerechtfertigte Weise von Apples eigenen Innovationen zu profitieren.

Qualcomm bekommt seitdem kein Geld mehr von den iPhone-Auftragsfertigern und wirft Apple vor Gericht die Verletzung diverser Patente vor.

Qualcomm ist vor allem bekannt als Anbieter von Prozessoren und Funkchips, beansprucht aber auch die Erfindung vieler anderer Technologien in Smartphones für sich.

(awp/sda/dpa)

Mehr Reviews: Die neusten Smartphones und Co. im Test

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Das schönste E-Auto des Jahres kommt von … genau, Maserati
E-Autos sind dröge? Maserati präsentiert das elektrische GranCabrio, das Performance mit italienischem Lebensstil vereinen soll.

In ihrem zweiten Jahrzehnt kehrt die Grossserien-Elektromobilität wieder dorthin zurück, wo sie 2008 mit dem Tesla Roadster startete: zum Cabrio. Mit viel Tamtam lässt Maserati das GranCabrio Folgore vom Stapel, die offene Alternative zum GranTurismo Folgore. Damit wird die Marke zum Vorreiter eines neuen Segments, denn offene E-Autos sind bisher Mangelware. Allerdings steht mit dem chinesischen MG Cyberster schon der zweite offene Stromer in den Startlöchern.

Zur Story