TikTok (auch Tiktok oder Tik Tok geschrieben) ist eine Smartphone-App, die mit kurzen Videos insbesondere bei jungen Nutzern weltweit für Aufsehen sorgt. Die User können Clips mit Animationen und eingängigen Pop-Songs veröffentlichen.
TikTok ist «Mobile Only». Die App gibt's gratis für Android-Smartphones und fürs iPhone.
Die Funktionsweise erinnert an die Video-App Vine, die Twitter 2012 kaufte und vier Jahre später einstellte.
Die Finanzierung erfolgt über In-App-Verkäufe («Münzen») und personalisierte Werbeeinblendungen, respektive den Verkauf von werberelevanten User-Daten an Dritte.
Nicht zu verwechseln: Von der US-Popsängerin Kesha gab es 2009 einen Song mit dem Titel «Tik Tok».
Hauptsächlich Teenager und Kinder, die bereits Musical.ly genutzt, bzw. einen Account eingerichtet, hatten.
Das offizielle Mindestalter ist 13. Gemäss den Nutzungsbestimmungen droht jüngeren Usern die Sperrung.
TikTok gehört zum chinesischen Internet-Konzern Bytedance. Dieses hierzulande kaum bekannte Unternehmen wurde kürzlich in US-Medienberichten als wertvollstes Start-up der Welt bezeichnet.
2017 sorge Bytedance für Schlagzeilen, als es Musical.ly für eine Milliarde Dollar kaufte. Im August 2018 wurde die Playback-App mit TikTok verschmolzen und der Markenname gekillt.
Zu den Gründen schrieb «Die Welt»:
In den letzten Tagen sorgte TikTok mit starkem Wachstum bei den Nutzerzahlen für Schlagzeilen. Im September soll die App in den USA öfter auf einem Smartphone installiert worden sein als Instagram, Facebook, Snapchat oder YouTube, wie Tech Crunch berichtete.
Die monatlich aktiven Nutzer der App seien in den letzten drei Monaten von 100 Millionen auf über 130 Millionen angewachsen, schreibt die App-Statistik-Firma Apptopia.
Es ist also noch ein langer Weg, bis TikTok den Platzhirschen aus dem Silicon Valley gefährlich werden könnte. Aber:
Zurzeit sieht es nicht danach aus, als würde Mark Zuckerberg das tun, was er bei App-Konkurrenten, die seinen Einfluss schmälern, am liebsten tut: sie aufkaufen. Hingegen scheint der Facebook-Gründer die gleiche Strategie zu verfolgen wie bei Snapchat: Was du nicht übernehmen kannst, musst du mit den eigenen Waffen schlagen, sprich: zu Tode imitieren. Und so soll Facebook mit der Lasso-App bereits fieberhaft an einem TikTok-Musical.ly-Klon arbeiten. Einen YouTube-Herausforderer hat man mit Facebook Watch ja bereits am Start.
Auf den ersten und zweiten Blick gibt es bei TikTok weniger problematische Inhalte als bei YouTube. Keine Videos mit abstrusen Verschwörungstheorien, keine rechtsextremen Hassbotschaften, Neonazis und dergleichen.
In seinen weltweit gültigen Community-Richtlinien untersagt TikTok alle denkbaren illegalen User-Aktivitäten, sei dies das Hochladen von Pornografie oder Cybermobbing. Doch sollten Erziehungsberechtigte die App-Einstellungen prüfen und insbesondere den Bereich «Privatsphäre und Sicherheit» anschauen. Dort lässt sich auch der Kontakt zu Unbekannten ausschliessen.
Die Video-App läuft vielleicht schon länger (und von dir unbemerkt) auf deinem Smartphone – oder einem Mobilgerät, das deine Kinder nutzen. Dem Autor erging es jedenfalls so. 🙈 Der Grund ist die automatische App-Aktualisierung: Die Musical.ly-App war nach der Übernahme der Entwicklerfirma schwuppdiwupp durch die TikTok-App ersetzt worden.
Nicht sehr gut. Die folgenden Punkte hat der gemeinnützige Verein «Sicherheit im Internet» zu Musica.ly/TikTok zusammengestellt:
via futurezone.at