Im Kanton Bern haben die Gemeinden in Sachen Religionszugehörigkeit ihrer Einwohner 200'000 Daten widerrechtlich erfasst. Das sagt der Datenschutzbeauftragte des Kantons Markus Siegenthaler. Er führt den Fehler auf die zunehmende Vernetzung von Gross-Datenbanken zurück.
Konkret erfassten die bernischen Gemeinden laut Siegenthaler in der Datenbank GERES nicht nur die Mitglieder von staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften, sondern auch von Personen ohne Religion oder Mitglieder anderer Kirchen. Das ist ihm zufolge nicht zulässig.
Es könne sein, dass Leute Nachteile hätten in Kauf nehmen müssen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dies etwa, wenn sich jemand auf einem Amt bewerbe und die Behörde im Computer sehe, dass diese Person dieser oder jener Religion angehöre. (pru/sda)
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