Digital-News
04.01.2019, 09:3804.01.2019, 14:10
Fast 20 Milliarden Euro hat Google durch legale Steuerschlupflöcher aus Europa geschleust, wie Reuters am Donnerstag berichtete. Der Mutterkonzern Alphabet habe die Summe 2017 über die Niederlande auf die Bermudas transferiert, wie aus Dokumenten an die Niederländische Handelskammer hervorgehe. Auf den Karibikinseln falle für das US-Unternehmen keine Einkommenssteuer an. 2016 habe Google rund 16 Milliarden Euro dorthin transferiert.
Das Unternehmen erklärte, der Geldtransfer sei legal, man halte sich in allen Ländern, in denen Google tätig sei, an die Steuergesetze.
Der Steuervermeidungs-Trick ist unter Experten als «Double Irish, Dutch Sandwich» bekannt:
«Eine niederländische Google-Tochter transferiert dabei fast alle ihre Einnahmen auf die Google Ireland Holding, die auf den Bermudas ihren Steuersitz hat, allerdings als Unternehmen in Irland registriert ist. Die Einnahmen stammen vorwiegend aus Lizenzgebühren eines irischen Ablegers, über den der Grossteil der Umsätze ausserhalb des US-Geschäfts läuft.»
Auf Druck der Europäischen Union (EU) und der USA hatte die irische Regierung 2014 entschieden, die Steuervorteile für den US-Konzern 2020 zu enden.
Google-Konkurrent Apple droht nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter im Jahr 2016 eine Steuernachzahlung von mehr als 13 Milliarden Euro. Der iPhone-Konzern soll in Irland unerlaubte Steuervergünstigungen in dieser Höhe erhalten haben, wie die EU-Kommission befand.
(dsc, via Futurezone)
Weitere Digital-News:
(dsc)
Diese App soll gegen Lebensmittel-Verschwendung helfen ...
Video: srf
Mehr Reviews: Die neusten Smartphones und Co. im Test
Das könnte dich auch noch interessieren:
Tesla verkauft weniger E-Autos, senkt erneut die Preise und entlässt rund 10 Prozent aller Angestellten. In der Schweiz hingegen läuft es rund.
Tesla hat in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit 8,5 Prozent weniger Elektroautos verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs – für den erfolgsverwöhnten Musk-Konzern ein herber Dämpfer. In der Schweiz hingegen ist Tesla populärer als je zuvor. Die Verkäufe legten im 1. Quartal um 109 Prozent zu.
Verantwortlich für den Erfolg ist nicht etwa das Model 3, sondern das grössere und teurere Model Y. Der Elektro-SUV bricht bei uns alle Rekorde – dies auch dank Preisnachlässen. Von Januar bis März wurden über 2500 neue Model Y eingelöst. Zum Vergleich: Der elektrische Skoda Enyaq auf Platz 2, ebenfalls ein SUV, kommt im selben Zeitraum auf knapp 800 Verkäufe. Auch die knapp 600 Neuzulassungen des Model 3 verblassen gegenüber dem Model Y.