Die Geschichte von Ebay begann mit einem kaputten Laser-Pointer. Das war der Artikel, der am 3. September auf der Website AuctionWeb vom damals 28-jährigen Gründer Pierre Omidyar eingestellt wurde. Einige Tage später gab es den ersten Zuschlag für 14.83 Dollar.
Der verdutzte Omidyar fragte den Bieter zur Sicherheit, ob ihm bewusst sei, dass er gerade ein defektes Gerät ersteigert habe. Aber alles passte: Der Käufer war ein Sammler kaputter Laser-Pointer.
Seither hat das Verkaufsportal unzählige Artikel versteigert. Darunter einige Kuriositäten:
Der bisher teuerste über Ebay verkaufte Artikel ist eine Luxus-Jacht. Für 168 Millionen Dollar ging sie 2006 an den russischen Milliardär Roman Abramowitsch. Den vorherigen Rekord hielt seit 2001 ein Gulfstream-Privatjet für 4.9 Millionen Dollar.
Der Hof Liebon im deutschen Bautzen ist als «Ebay-Dorf» bekannt. Liebon, aus einem Wohnhaus und mehreren Stallgebäuden bestehend, wurde 2009 als ganzes Dorf zur Auktion gestellt. Bei der Online-Versteigerung fand es nicht direkt einen Käufer. Besitzer Andreas Reitmann erwarb das Anwesen erst später.
Eine «Superman»-Ausgabe wechselte 2014 für 3.2 Millionen Dollar den Besitzer.
Ein Käsesandwich, auf dem man mit etwas gutem Willen ein Frauengesicht erkennen konnte (interpretiert als das Antlitz der Gottesmutter Maria), wurde 2004 für 28'000 Dollar verkauft.
Zwar gab es im Laufe der Zeit einige Luftgitarren zu ersteigern, aber keine davon kam mit einem Autogramm. Verständlich, dass man da zuschlagen musste.
Dem Hersteller Levi's war 2001 eine seiner Hosen aus dem 1880er Jahren über 46'532 Dollar wert.
Ein VW Golf, den einst Joseph Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. fuhr, wurde bei Ebay 2005 für 188'936.88 Euro von einem US-US-Kasino gekauft. Verkäufer war ein Zivildienstleistender, der den Gebrauchtwagen für knapp 10'000 Euro erworben hatte. Als die Amerikaner zwei Jahre später den Golf wieder versteigern wollten, wurde der von ihnen verlangte Mindestpreis verfehlt.
Wer hat nicht schon davon geträumt, unsichtbar zu sein? Eine Ebay-Auktion bot genau diese Fähigkeit an. Mit dem ausdrücklichen Hinweis, keine unmoralischen Sachen damit anzustellen.
Dieser einfallsreiche junge Mann versteigerte zehn Minuten die Leviten Lesen und zwar so richtig. Damit erhoffte er sich sein College finanzieren zu können. Einen Versuch war es allemal Wert.
Jemand hat endlich herausgefunden, was der Sinn des Lebens ist – und für nur 10.50 Dollar hat er seine weltbewegende Erkenntnis preisgegeben.
(pru/sda/dpa)