Digital
Facebook

Was Männer anstelle von «Dick Pics» verschicken können

Bild
screenshot: dickcode.net

Was Männer anstelle von «Dick Pics» verschicken können

Wir sollen Sex-Selfies auf Facebook laden, damit diese nicht weiterverbreitet werden. Das ist so absurd, wie es klingt. Doch es gibt auch noch andere Lösungen...
03.02.2018, 08:1903.02.2018, 11:16
Patrick Züst / Schweiz am Wochenende
Mehr «Digital»

Es gibt viele Gründe, wieso man keine Nacktfotos von sich verschicken sollte. Trotzdem ist Sexting ein Dauerthema – nicht nur bei Jugendlichen, die von Ex-Partnern mit Rache-Pornos erpresst werden, sondern auch bei Prominenten, deren private Foto- und Videoaufnahmen von Hackern ins Netz gestellt werden.

Seit November laufen bei Facebook nun erste Pilotversuche, welche das Problem eindämmen sollen: Wer ein Nackt-Selfie von sich versendet hat, sei es im Liebeswahn oder im Alkoholrausch, kann dasselbe Bild bald auch an Facebook schicken.

Ein Algorithmus erstellt daraus dann einen digitalen Fingerabdruck, mit dem das Foto eindeutig identifiziert werden kann, ohne dass es auf den Servern der Firma gespeichert wird. Versucht nun ein Ex-Freund oder ein Hacker, dasselbe Bild auf Facebook, Messenger oder Instagram zu stellen, wird dieser Vorgang automatisch blockiert.

Snapchat für Nacktfotos

Dieser Pilotversuch mag gut gemeint sein, aber er hat Schwächen. Viele Schwächen. Unter anderem müssen im Moment noch Mitarbeiter von Facebook jedes Nacktbild einzeln sichten und dann entscheiden, ob dieses tatsächlich blockiert werden soll. Ausserdem führt schon eine leichte Änderung am Foto, egal ob Farbkorrektur oder Bildausschnitt, zu einem anderen digitalen Fingerabdruck. Die Funktion verliert dann jegliche Wirkung.

Natürlich ist Facebook nur eine von vielen Plattformen, wo solche Fotos geteilt werden können – an der globalen Problematik wird das Pilotprojekt also gar nichts ändern. Neben der Initiative des Tech-Giganten gibt es jedoch diverse weitere Firmen, welche unsere Sex-Selfies schützen wollen:

Amerikanische Entwickler haben beispielsweise die iPhone-App «Nude» programmiert, welche das Smartphone automatisch nach Nacktbildern durchsucht und diese in einem passwortgeschützten Ordner speichert. Für diese Einordnung zuständig ist ein künstlich intelligentes Computersystem, das anhand von 30 Millionen Pornobildern gelernt hat, Nacktfotos eigenständig zu identifizieren.

Jetzt auf

Der Prozess funktioniere schon sehr genau, sagen die Programmierer, einzig beim Bestimmen von Männerbrüsten habe die Software noch Mühe. Ein Bild vom fülligen Mann in Badehose wird dadurch als Nacktselfie klassifiziert.

Daneben existieren diverse Apps, welche speziell für den Austausch von Nacktfotos entwickelt wurden: Wie bei Snapchat werden Bilder nach wenigen Sekunden gelöscht, zudem sind Screenshots deaktiviert.

Einen neuen Ansatz verfolgt die Website «Dick Code». Dort kann ein Mann anhand verschiedener Kategorien angeben, wie sein Penis aussieht: Grösse, Farbe, sogar Krümmung und Behaarung. Man(n) verschickt dann kein Foto von seinem besten Stück, sondern einen Link zur Website. Ob damit eine neue Ära für Sex-Selfies anbricht?

Bild
screenshot: dickcode.net

(aargauerzeitung.ch)

Storys zum Thema:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Milhouse
03.02.2018 08:50registriert Oktober 2017
Man könnte die Schwanztypen auf einer Tabelle durchnumerieren, so bräuchte der geneigte Herr seiner Perle nur noch "15" oder "42" zu schicken. :-)
16210
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lullaby
03.02.2018 09:51registriert Oktober 2016
Liebe Männer, liebe Frauen. Fotos sind dazu da, gesehen zu werden.

Also, immer wenn ihr von euch ein Nacktfoto macht, oder machen lässt, müsst ihr davon ausgehen, dass es an die Öffentlichkeit gerät. Die Menschen sind nicht fähig, mit dieser Art von Informationen vertraulich umzugehen.

Lasst es einfach sein, dann seid ihr auf der sicheren Seite und müsst euch nicht darum kümmern, wer euer Foto nun weiterverbreitet hat.
12010
Melden
Zum Kommentar
avatar
Howard271
03.02.2018 13:21registriert Oktober 2014
Hihi Penis
527
Melden
Zum Kommentar
15
Erotikseite richtet Miss-Wahl aus – und landet einen riesigen PR-Coup

Miss-Wahlen sind nicht mehr so angesagt wie früher – könnte man meinen! Das ist zumindest hierzulande so, wo die schönste Schweizerin schon lange nicht mehr gekürt wird.

Zur Story