Bild: shutterstock.com
17.09.2018, 12:3418.09.2018, 05:43
Gavin Karlmeier / watson.de
Hast du diese Nachricht auch schon gesehen? Immer wieder taucht in unseren Tagen auf Facebook ein Kettenbrief auf, der zu schön klingt, um wahr zu sein.
- Facebook, so warnt der Kettenbrief zunächst, habe sein System geändert, dass wir nur noch Postings von 25 (je nach Fassung des kopierten Postings auch mal 26 oder 50) Freunden angezeigt bekommen.
- Durch das Kopieren und Einfügen eines Textes soll Facebook ein Schnippchen geschlagen werden – und der eigene Newsfeed wieder mit massenweise Freunden gefüllt werden.
Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Das Problem ist nur:
Nichts daran stimmt. Facebook hat bereits im Februar auf Anfrage der Washington Post klargestellt, dass der Newsfeed zwar in der Tat angepasst wurde (und ständig wird), es aber keine Beschränkung auf 25 Freunde gibt. (Washington Post)
Tatsächlich funktioniert der Newsfeed so, dass er dir die Postings angezeigt, von denen er glaubt, dass sie dir gefallen. Dafür musst du jedoch mit mehr Postings interagieren.
Oder anders gesagt: Wenn du zu wenig mit den Fotos, Videos oder Statusupdates deiner Freunde interagierst, weiss Facebook auch nicht, was dir gefällt: Und zeigt dir Dinge, die einfach nur möglichst vielen Leuten gefallen.
Im Grunde heisst das: Mehr liken, weniger Kettenbriefe kopieren. Und dann siehst du auf Facebook auch wieder mehr von deinen Freunden.
Welcher dieser 12 Facebook-Kommentier-Typen bist du?
Video: watson/Knackeboul, Lya Saxer
Warum Facebook nicht zu trauen ist
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hoffnung für den Wikileaks-Gründer Julian Assange: Die USA prüfen, ob sie das Strafverfahren gegen ihn einstellen wollen.
Ihm wird Geheimnisverrat in grossen Umfang vorgeworfen. Seine Anhänger feiern ihn als eine Art digitalen Robin Hood. Die US-Strafbehörden sehen Wikileaks-Gründer Julian Assange als Verräter und forderten bislang von Grossbritannien seine Auslieferung. Doch das könnte sich ändern. Die USA wollen nach Worten von US-Präsident Joe Biden ein australisches Ersuchen prüfen, die Strafverfolgung des inhaftierten Wikileaks-Gründers einzustellen. «Wir prüfen es», antwortete Biden am Mittwoch im Weissen Haus auf eine entsprechende Frage. Indes plädierte Wikileaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson in London für eine «politische Lösung» in dem Fall. Dort protestierten Assanges Anhänger anlässlich des fünften Jahrestags seiner Festnahme in Grossbritannien.