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Ich bin ein grosser «Star Wars»-Fan. Mein Lego-R2D2 kann das bezeugen. Ausserdem habe ich seit «Battlefield 1942» trotz Hochs und Tiefs kein Teil der Multiplayer-Shooter-Serie ausgelassen. Als ich dann hörte, dass die «Battlefield»-Macher ein «Star Wars»-Game entwickeln werden, war es um mich geschehen.
Bereits mit den Original «Battlefront»-Teilen hatte ich mich stundenlang vergnügt. Die Neuauflage konnte daher nur fantastisch werden. Und das ist sie auch – irgendwie.
«Star Wars: Battlefront» könnte das derzeit bestaussehendste Game überhaupt sein. Als man vor zwei Jahren die ersten kurzen Videosequenzen sah, lachte man noch, das werde am Ende niemals so aussehen. Und doch haben es die Schweden von Dice irgendwie geschafft, dass man sich regelmässig den Sabber abwischen muss. So detailliert sieht das Spiel aus.
Die realistische Grafik und die Soundkulisse tragen massgeblich dazu bei, dass man das Gefühl hat, mitten in einem «Star Wars»-Film zu stecken. Laser-Strahlen zischen einem um die Ohren, über dem Kopf jagen sich Tie Fighter und X-Wings und ein gigantischer AT-AT zerstampft ungeschickte Rebellen unter seinen Füssen. Als Fan der Sternen-Saga kommt man voll auf seine Kosten. Nirgends kriegt man mehr «Star Wars»-Feeling als in diesem Spiel.
Man merkt, dass das Spiel für die breite Masse entwickelt wurde. Dadurch ist es zwar Einsteiger-freundlich, aber es wird mit der Zeit auch etwas langweilig. Die verschiedenen Waffen unterscheiden sich nur marginal und Klassen gibt es gar keine. Dafür sind Power-Ups über die Levels verteilt, mit denen man verschiedene Fahrzeuge steuern und Geschütztürme platzieren kann oder spezielle Waffen erhält.
Die typischen Riesenschlachten aus «Battlefield» mit 64 Spielern sucht man vergebens. Das Maximum liegt bei 40. Das reicht allerdings für actionreiche Gefechte.
Am meisten mangelt es derzeit an Variation. Gerade mal vier verschiedene Planeten stehen zur Auswahl mit insgesamt 12 Maps, auf denen sich bis zu 40 Spieler tummeln können. Die sehen zwar alle atemberaubend aus, erschöpfen sich aber auch relativ schnell. 16 sollen mit dem Season Pass nachgeliefert werden, der nochmals fast so viel kostet wie das eigentliche Spiel.
Ebenfalls 12 Spielmodi sind im Angebot. Das ist zwar ganz ordentlich, ändert aber nichts daran, dass man ständig auf den selben Karten kämpft.
Eine Einzelspieler-Kampagne sucht man vergeblich. Es gibt lediglich eine Art Horde-Mode, in dem man alleine oder zu zweit Wellen von Gegnern besiegen muss.
Unterhaltsam sind dagegen die verschiedenen Helden und Bösewichte, die man von Zeit zu Zeit steuern kann. So darf man als Darth Vader oder Luke Skywalker seine Gegner mit dem Laserschwert niederstrecken. Oder man schiesst im Millenium Falcon Tie Fighters vom Himmel.
Auch ohne Gratis-Testmuster wäre mir der Kaufentscheid leicht gefallen. Ich mag «Star Wars», ich mag Multiplayer-Spiele und wenn das ganze dann noch so aussieht und klingt, kenne ich kein Halten mehr. «Star Wars: Battlefront» ist ein wunderbar unterhaltsames Spiel, das nur vom etwas dünnen Inhalt zurückgehalten wird. Wer sich damit zufrieden geben kann, dass er ohne Season Pass nach rund 15 Stunden vielleicht schon satt ist, der kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen warten besser auf eine Preisreduktion.
«Star Wars: Battlefront» ist erhältlich für PC, PS4 und Xbox One und wurde mir von EA zur Verfügung gestellt.