Digital
Gesellschaft & Politik

Anmachen, begrapschen, nötigen: In der Game-Branche gehört sexuelle Belästigung von Frauen zum Alltag, wie dieses Beispiel zeigt. 

Bild
Symbolbild: Shutterstock
Spiele-Entwicklerinnen als freiwild

Anmachen, begrapschen, nötigen: In der Game-Branche gehört sexuelle Belästigung von Frauen zum Alltag, wie dieses Beispiel zeigt. 

31.01.2014, 12:1531.01.2014, 21:53
Philipp Rüegg
Folge mir
Mehr «Digital»

Die Männer dominierte Tech- und Game-Branche führt oft zu Reibereien zwischen den Geschlechtern. Angefangen bei verbalen Beleidigungen in Spielen, bei denen Frauen auf ihren «angestammten Platz» verwiesen werden, so dass sich manche Dame lieber als kleiner Junge ausgibt. Daneben kommt es aber auch zu physischen Übergriffen. Frauen in der Spiel-Industrie werden häufig nicht für voll genommen und als Freiwild betrachtet.

Über ein aktuelles Beispiel von sexueller Belästigung berichtet Rachel Edidin in einem Artikel des Gameblogs Kotaku. Darin geht es um Alice Mercier (ein Pseudonym), eine Mitarbeiterin aus der Spielindustrie. Um auf ihr Dilemma aufmerksam zu machen, hat sie einen Auszug einer Facebook-Unterhaltung mit einem Game-Journalisten veröffentlicht. Mangelnde Professionalität des Medienvertreters ist noch der geringste Vorwurf.

Ein Gespräch über ein neues Spiel nahm einen unerwarteten Verlauf.
Ein Gespräch über ein neues Spiel nahm einen unerwarteten Verlauf.Bild: Kotaku

Den vollständigen Auszug teilte eine Freundin der Betroffenen auf Twitter. Der Missetäter hat sich in der Zwischenzeit entschuldigt.

Viele User fragten in den Kommentaren auf Kotaku, warum sich Mercier nicht wehrte oder sich an ihre Vorgesetzten wendete. Einer der Gründe fassen Twitteruser unter dem Hastag #thatwoman zusammen. Betroffene erklären, dass man beim Aufbegehren oft noch mehr negatives Feedback erhält. Egal wie klar der Sachverhalt ist, Frauen werden als Zicken abgestempelt und niemand will That Woman (diese Frau) sein. 

Haben Sie selbst schon einen solchen Vorfall erlebt oder kennen Sie eine Betroffene? Melden Sie sich bei uns. Wir möchten das Thema weiterverfolgen und behandeln selbstverständlich alle Informationen mit Diskretion.

watson auf Facebook und Twitter
Sie wollen keine spannende Story von watson verpassen?

Liken Sie unsere Facebook-Seiten:
watson.news,
watsonSport und
watson - Shebbegeil.



Und folgen Sie uns auf Twitter:
@watson_news und
@watson_sport
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Estnischer Geheimdienst-Chef: «Dann müssen wir mit allem rechnen»
Russland wähnt sich längst im Krieg mit dem Westen. Im Interview erklärt der estnische Geheimdienstchef, was der Kreml als Nächstes plant.

Ein unscheinbares Gebäude im Süden der estnischen Hauptstadt Tallinn, umhüllt von weisser Bauplane und Fassadengerüst. Nur der meterhohe Betonwall und die vielen Überwachungskameras lassen vermuten, dass sich hinter den Mauern ein besonders geschütztes Areal auftut. Hier, zwischen Wohnhäusern, Brachland und verlassenen Bushaltestellen, sitzt der Välisluureamet, der Auslandsnachrichtendienst Estlands.

Zur Story