Digital
Kommentar

Windows 10: So entfernt man korrekt einen USB-Stick

USB 2.0 – und damit ist keine revolutionäre Schweizer Bank gemeint ...
USB 2.0 – und damit ist keine revolutionäre Schweizer Bank gemeint ...bild: shutterstock
Kommentar

Warum ich als Mac-User neidisch zu Windows 10 rüberschiele 😏

Gute Nachricht für Windows-User: USB-Datenträger müssen nicht mehr «sicher» entfernt werden. Das Nachsehen haben Mac-User. Eine Polemik.*
10.04.2019, 06:5010.04.2019, 15:15
Mehr «Digital»

Für Mac-User gibt es wenig bis gar keine Momente, in denen man neidisch zu den Kollegen mit Windows-PCs hinüberschaut. In Apples Garten fliegen einem die Software-Tauben in den Mund, mit macOS Mojave lebt es sich sicher und sorgenfrei, Malware kennt man nur vom Hörensagen.

Windows-User (aus Sicht eines Macianers)

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: giphy.com
Gut, zugegeben, in Sachen Games könnte man schon das eine oder andere Mal (verdammt) neidisch werden.

Und dann gibts da noch diesen fiesen Hinweis ...

Bild
screenshot: watson

Jedes Windows- und Mac-Kind weiss: USB-Sticks darf man nicht einfach rausziehen, sondern muss sie korrekt auswerfen lassen. Vom System! Sonst droht – äh, was denn?

Und jetzt kommts:

Ab sofort müssen sich Windows-10-User nicht mehr mit solchen Widerwärtigkeiten des Computer-Alltags aufhalten. Sie können ihre USB-Datenträger einfach ausstöpseln.

Ab sofort, mit der allgemeinen Freigabe von Windows 10 1809, werde das Standardverhalten für USB-Datenträger auf «Quick Removal» gesetzt, verrät das bekannte Nerd-, äh, IT-Newsportal Golem.de.

Die deutschen Kollegen (und Windows-Experten) gehen natürlich ins Detail ...

«Wer will, kann in der Computerverwaltung das alte System wieder in den Richtlinien der Datenträger aktivieren. Microsoft empfiehlt, dann auch die Einstellung des Schreibcache-Mechanismus zusätzlich zu aktivieren. Das ist allerdings eine Einstellung, die für jeden einzelnen externen Datenträger vorzunehmen ist. Problematisch daran ist, dass Windows durchaus Daten zwischenspeichert und erst später auf den Stick schreibt. Diese ‹Better Performance›-Einstellung war früher der Standard. Genau deswegen gab es diese Sicher-entfernen-Warnung. Gerade externe Festplatten, die nicht so schnell schreiben, konnten durchaus problematisch sein.»

Und bei winfuture.de erklärt man:

«Wer künftig ganz sicher sein will, dass sein USB-Speicher nicht durch unvorbereitetes Abziehen des USB-Sticks, der SD-Karte oder Thunderbolt-Geräts Datenverlust erleidet, kann zum Einen weiterhin den klassischen Umweg über das Menü im System-Tray gehen und das USB-Gerät Sicher entfernen, andererseits lässt sich aber auch wieder auf die alte Art des Umgangs mit externen Speichergeräten umstellen. Dazu muss man lediglich im Datei-Explorer prüfen, welchen Laufwerksbuchstaben das externe Speichergerät hat.»
quelle: winfuture.de

Ähm ja, spätestens jetzt bin ich bereits wieder froh, dass mir Apple in den System-Einstellungen nichts Vergleichbares bietet, sondern nur der bekannte Warnhinweis droht.

Die USB-Praxis stamme aus einer Zeit, als Datenträger tatsächlich physisch ausgeworfen und gegebenenfalls auch hörbar beschrieben wurden, blickt golem.de zurück. Uralte Ältere Nutzer erinnerten sich (vielleicht) noch daran, wie sie darauf warteten, dass das Diskettenlaufwerk ruhig wurde: Zeichen für ein problemloses mechanisches Auswerfen.

Im heutigen Zeitalter der SSD-Speicher bringt es natürlich nichts mehr, auf Surren oder Rattern zu achten. Und so können Mac-User auch getrost das hämische Lachen vom Windows-Kollegen nebenan überhören. Vielleicht schafft ja aber auch Apple das händische Abmelden von USB-Sticks bald ab. Das wäre dann ganz sicher «amazing»!

Für Mac- und PC-User gilt: Wenn man den USB-Stick während eines Schreibvorgangs (Kopieren etc.) rauszieht, droht Datenverlust.

Quellen:

* Dieser Meinungsbeitrag ist als «Kommentar» gekennzeichnet, da watson kein «Polemik»-Label kennt, und kann Spuren von Ironie enthalten.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten
1 / 16
Die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten
Der Lösegeld-Trojaner «WannaCry» geht als bislang grösste Ransomware-Attacke in die IT-Annalen ein. Früher war aber nicht alles besser, im Gegenteil! Wir zeigen dir eine Auswahl der schlimmsten Malware-Attacken ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Wo finde ich jetzt dieses internet.ch?» – Eltern und Technik
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Raffaele Merminod
10.04.2019 07:01registriert Februar 2014
Ich behaupte das 98% aller Windows User das überhaupt nie gemacht haben und auch nie was passiert ist.

Leider musste ich schmerzhaft lernen, das dies beim Mac überhaupt nicht geht.
30716
Melden
Zum Kommentar
avatar
The Count
10.04.2019 07:06registriert Juni 2018
Apple wird es sich nicht nehmen lassen und am Tag X den "Release" dieses Features mit goldenen Trompeten als Weltneuheit ankündigen.
31130
Melden
Zum Kommentar
avatar
Zappenduster
10.04.2019 07:16registriert Mai 2014
"Jedes Windows- und Mac-Kind weiss: USB-Sticks darf man nicht einfach rausziehen"

Welcher Win User U40 entfernt seinen USB Stick noch "sicher"?
Meiner Meinung nach funktioniert das mind. schon 10 Jahre. Hunderte von "unsicher" entfernten USB-Sticks behaupten jedenfalls nichts anderes. XD XD

Witzig das es beim Mac immer noch nicht geht. :D Da nutzt man aber auch bestimmt keine USB-Sticks!? Sowas von 2010!
19018
Melden
Zum Kommentar
67
Platz da, Mario! Princess Peach lässt es in ihrem Solo-Abenteuer ordentlich krachen
Princess Peach muss in ihrem Solo-Abenteuer für die Nintendo Switch in zahlreiche Rollen schlüpfen, um diverse Showbühnen vor bösen Wesen zu befreien. Auch wenn das Game viel zu schnell durch ist, wartet eine innige Spielspass-Explosion auf euch.

Princess Peach hat es nicht einfach: Immer wieder wird sie von Superschurke Bowser entführt und muss darauf warten, dass Super Mario sie befreit und zurück in ihr Schloss geleitet.

Zur Story