Es war das wohl am meisten erwartete Game des Jahres: «Cyberpunk 2077» von CD Projekt. Als dieses am 10. Dezember dann jedoch erschien, war die Enttäuschung gross. Das Spiel hat mit verschiedenen Fehlern zu kämpfen, die den Spielespass massiv dämpfen. Die Probleme scheinen aber noch grösser zu sein, als vorerst gedacht.
Denn nun zieht mit Sony eines der grössten Game-Unternehmen «Cyberpunk 2077» aus seinem Store zurück. Für Playstation ist das Game nun vorerst nicht mehr verfügbar. Den Käufern, die das Spiel über den PlayStation Store erworben hatten, werde eine Erstattung des Kaufpreises angeboten, erklärte der japanische Konzern am Freitag.
Der Konzern begründet seine Massnahme damit, dass das Spiel mit zu vielen Fehlern zu kämpfen habe und man als Konzern «ein hohes Mass an Zufriedenheit der Kunden» anstrebe.
Schon zum Start sahen sich die Macher gezwungen, «Cyberpunk 2077» mit einem Warnhinweis zu versehen, nachdem ein Rezensent über epileptische Anfälle berichtet hatte. Das polnische Entwicklerstudio «CD Projekt Red» erklärte, es werde nach einer «dauerhafteren Lösung» gesucht, um das Gesundheitsrisiko «so schnell wie möglich» in den Griff zu bekommen.
Der Aufwand bei der Herstellung des Spiels war gewaltig: Für die englischsprachige Version wurden Dialoge von insgesamt 450 Stunden Länge aufgezeichnet, gesprochen von 125 Schauspielern – darunter Hollywoodstar Keanu Reeves. Die polnische Bank BOS schätzte die Produktionskosten auf umgerechnet rund 300 Millionen Franken – damit wäre «Cyberpunk 2077» eines der teuersten Videospiele, das je entwickelt wurde. (leo/sda/afp)