«Ich denke, wir alle haben davon geträumt als wir klein waren, in FIFA zu sein und mit uns selbst zu spielen. Und dass der Traum in Erfüllung gegangen ist, ist riesig und freut uns sehr. Ein Riesenschritt für den Frauenfussball», lacht die Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann im Interview im Rahmen des FIFA Women’s Summit 2022.
Die 23-jährige Stürmerin steht beim englischen Profi-Club Aston Villa unter Vertrag. Ihre Liebe zum Fussball entdeckte sie bereits zu Kindertagen. Über den BSC YB Women gelang ihr schliesslich der Sprung auf die Insel. Und auch wenn sie laut eigener Aussage wenig Zeit zum Zocken von Video- und Computerspielen hat, so quetscht sie die eine oder andere Partie «FIFA 23» doch noch in ihren Terminkalender.
Frauenfussball spielt in EA Sports' erfolgreicher Sportserie eine immer grössere Rolle. Das zeigt sich etwa auch daran, dass neben PSG-Star Kylian Mbappé die kanadische Nationalspielerin Samantha Kerr das Cover des diesjährigen Ablegers ziert. Doch es kommt noch mehr: EA Sports macht sich für den Frauenfussball stark – und investiert in ihn.
In Grossbritannien ist Frauenfussball längst im Mainstream angekommen. Das ist allerdings nicht überall so. Auch Alisha Lehmann erkennt zwar im Gespräch an, dass der Frauenfussball weltweit wächst, dass aber auch zwischen Frauen- und Männerfussball eine gewaltige Kluft liegt. Als Probleme sieht sie zum einen die geringeren finanziellen Mittel, zum anderen aber auch die deutlich kleinere Fanbase. «Aber ich glaube, mit FIFA bekommen wir viel Aufmerksamkeit. Ich spiele jedenfalls fast immer mit den Frauen», führte sie aus.
Die Verantwortlichen bei EA Sports sind sich der Reichweite der «FIFA»-Serie im Klaren und möchten diese nutzen, um mehr Augen auf den Frauenfussball zu bringen. Während des FIFA Women’s Summits erklärte Andrea Hopelain, Senior Vice President Brand bei EA Sports, dass man das jüngste Publikum in dieser Sportart erreiche und «FIFA» somit auch neue Fans an den Fussball heranführen könnte. Diese lernen durch das Spiel nicht nur den Sport, sondern auch deren Talente kennen. Sie brachte diesen Ansatz auf den Punkt: «Ich hoffe, dass wir weiterhin dieser Leuchtturm sein können, der neue Fans auf diesen Sport und seine Talente aufmerksam macht. Dadurch entwickelt sich auch der Sport weiter.»
Dass die Akzeptanz des Frauenfussballs bereits mit «FIFA 23» stieg, zeigte sich zuletzt auch in den Zahlen. Während etwa in «FIFA 22» lediglich vier Prozent der Spielenden auch mal die Frauen-Teams ausprobierten, waren es im aktuellen Ableger bereits drei Mal so viel. Der Trend ist also eindeutig und soll durch Förderung und Partnerschaften noch weiter untermauert werden.
Allerdings bleibt es nicht nur bei symbolischen Aktionen oder Neuerungen im Spiel, EA Sports greift für den Frauenfussball tief in die Tasche und präsentierte den «Starting XI Fund». Dieser soll zur Unterstützung von Talenten, Teams, Ligen und Ingame-Erfahrungen dienen. Hinzu komm ein damit verbundenes Praktikumsprogramm, das junge Frauen in unterschiedlichsten Lebensumständen nicht nur inspirieren, sondern ihnen auch den Einstieg in die Welt des Fussballs erleichtern soll. Dieses Programm fördert man gemeinsam mit Partnern und schiebt es zum Start mit einer Investition von 11 Millionen US-Dollar an.
Auch auf dem virtuellen Rasen gibt EA Sports in Sachen Frauenfussball Vollgas. «FIFA 23» besass zum Start eine eher überschaubare Anzahl an Damen-Clubs, – Mannschaften und -Ligen. Gerade gegenüber den Lizenzdaten der Männer war die Auswahl geradezu verschwindend gering. Immerhin durften die Frauen bereits in Spielarten wie VOLTA mitkicken.
Für 2023 erweitert EA Sports die Turnieroptionen. Zunächst kündigte man die UEFA Women’s Champions League an. Dieser Modus integriert – neben dem Wettbewerb selbst – auch eine ganze Reihe neuer Teams wie etwa Juventus Women, Real Madrid Femenino, Chelsea Women, Manchester City Women, Olympique Lyonnais Féminin oder Paris Saint-Germain Féminine. Die KO-Phase des Turniers wird in «FIFA 23» integriert. EA Sports kooperiert zu diesem Zweck mit dem Streaming-Sender DAZN. Gemeinsam werden sie Partner für die Übertragung der UEFA Women’s Champions League, sodass EA Sports Bestandteil der Shows und auch des YouTube-Kanals von DAZN sein wird. Wie das genau aussehen wird, erfahren wir im kommenden Jahr.
Auch die vom 20. Juli bis zum 20. August 2023 stattfindende Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland wird per Update eingebaut. Dadurch erhält das erfolgreiche Sportspiel also im Verlauf des kommenden Jahres gleich zwei grosse Turnieroptionen mit starker Lizenz hinzu. Der Frauenfussball findet bei EA Sports eine neue Heimat. «FIFA 23» ist hier erst der Anfang.