Das Preisvergleichsportal Verivox hat den Flugzeug-WLAN-Kostencheck gemacht und zeigt, welche Fluggesellschaften WLAN an Bord anbieten und was es kostet. Die Preise seien durchaus erschwinglich, Abstriche müssten Nutzer bei der Geschwindigkeit machen, heisst es in der Medienmitteilung.
Die Airlines koppeln die WLAN-Tarife an die Nutzungsdauer, die Übertragungsgeschwindigkeit oder die Nutzungsart. Dabei bieten viele Airlines ihren Fluggästen unterschiedliche Pakete an. Die gute Nachricht: Wer auf datenintensive Nutzung wie zum Beispiel Streaming verzichtet, gibt meist nur ein paar Franken aus. Bei Lufthansa und Austrian Airlines beispielsweise 3.50 Franken.
Bei Swiss kosten 20 Megabyte knapp zehn Franken. Das grösste Datenpaket umfasst 220 MB und schlägt mit 59 Franken zu Buche. Swiss Airlines bietet Internet aktuell auf Langstreckenflügen in den Flugzeugmodellen Boeing 777-300ER und Airbus A330-300 an. Das seien bereits 30 Prozent aller Maschinen der Flotte. Mittelfristig wolle man das Angebot auf Mittel- und Kurzstrecken ausbauen, so die Airline auf Anfrage, allerdings ohne konkrete Fristen zu nennen.
Edelweiss Air betreibt auf seinen Flügen ein Entertainment-System, das Fluggästen Zugriff auf Unterhaltungsangebote über WLAN bietet. Surfen im World Wide Web ist damit jedoch nicht möglich. Aktuell erkenne man auch noch kein grosses Kundenbedürfnis nach Internet an Bord, heisst es in der Mitteilung.
Eine erstaunliche Aussage: «Surfen im mobilen Internet, unterwegs und von überall wird heute mehr und mehr als selbstverständlich erachtet – auch auf Flugreisen und nicht nur von Geschäftskunden», sagt Christoph Biveroni von Verivox. Hier entstehe gerade ein Milliardenmarkt, was viele Fluggesellschaften erkannt haben.
Der Preisvergleichsdienst Verivox hat die WLAN-Tarife der wichtigsten Airlines in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Auf Langstreckenflügen der Lufthansa erhalten Passagiere für 17 Euro (umgerechnet 19.80 Franken) einen Internetzugang für den gesamten Flug, Kunden von Eurowings dürfen immerhin zehn Minuten gratis surfen.
«Insgesamt ist der Markt noch sehr heterogen und unübersichtlich – ein bisschen wie der für mobiles Internet in der Anfangszeit», sagt Christoph Biveroni von Verivox. Längerfristig sei auch über den Wolken mit sinkenden WLAN-Tarifen zu rechnen. Noch tut sich bei den Kosten allerdings wenig: Die aktuellen Preise der meisten Fluglinien entsprechen exakt dem Stand von vor einem Jahr.
Auch bei der Geschwindigkeit gibt es Luft nach oben: Beispielsweise beträgt die maximale Surfgeschwindigkeit bei der Lufthansa 15 Mbit/s. Bei günstigeren Tarifen reicht es gerade mal für 150 kBit/s, was lediglich für E-Mail, WhatsApp etc. reicht.
(oli)