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Du willst nur das Beste? Voilà:
Jetzt ist es also so weit. Die erste High-End-VR-Brille, für die man keinen nuklearbetriebenen Supercomputer besitzen muss, ist erhältlich (am 13. Oktober, noch acht Mal Schlafen). Das Einzige, was man dazu benötigt, ist eine Playstation 4 und die dazugehörige Kamera.
Wir haben das Gerät (genannt Playstation VR) getestet und beantworten nun die wichtigsten (und wirklich nur die allerwichtigsten) Fragen unserer watson-User:
Im Vergleich zur Oculus Rift oder der HTC Vive (1.080 x 1.200 Pixel pro Auge) begnügt sich Sony mit einer leicht gröberen Auflösung (960 x 1.080 Pixel pro Auge). Grafik-Faschisten werden dies zu bemängeln wissen, ich persönlich finde das Raumgefühl mit der Playstation VR derart intensiv, dass ich weitere Pixel nicht vermisse. Und ums Raumgefühl geht es ja letzten Endes.
Von einem Fliegengitter-Effekt spricht man, wenn man Linien zwischen den einzelnen Pixel erkennen kann. Bei der Playstation VR konnte ich dies nicht erkennen.
Ja. Um es frei nach Mark Renton (Trainspotting) zu sagen: Nimm den besten 3D-Film, den du je gesehen hast, multipliziere dieses Erlebnis mit Tausend – und du bist immer noch lange nicht dort. Die Raumillusion ist beinahe perfekt.
Jein. Solange die Informationen, welche die Augen und das Gleichgewichtsorgan liefern, einigermassen überein stimmen, hatte ich keine Probleme. Sobald diese Infos aber im Widerspruch zueinander sind – zum Beispiel wenn man sich mit dem Auto nach einem Crash schnell dreht, schlägt das auf den Magen.
Effekte wie Höhenangst oder Beklemmung (unter virtuellem Wasser) werden allerdings tatsächlich ausgelöst und werden den einen oder anderen User überfordern.
Ja. Sehr. Nach wenigen Sekunden vergisst du, dass du die VR trägst.
Ja. Ohne Probleme. Es sei denn:
Nein. Zu Beginn nicht. Das Kopfballspiel «Headmaster» wird dir im Speziellen aber sicherlich gefallen. Derzeit arbeiten über 230 Entwicklerstudios an VR-Games für die Playstation. Komplette Fussballspiele für die VR sind nur noch eine Frage der Zeit.
Wir haben die Frage antizipiert und für den Test ebenfalls «etwas» Haarwachs aufgelegt. Wir konnten danach keine Rückstände in der VR feststellen. Die Pflege des Geräts wird aber mit Sicherheit zum Spieleralltag gehören, denn Fettfilme auf den Bildschirmen wirken sich fatal aus.
Zu deiner zweiten Frage: Wenn du dir nach 45 Minuten eine kurze Pause gönnst und etwas nachfrisierst, könnte ich mir sogar vorstellen, dass du auch nach 90 Minuten noch immer blendend aussiehst.
Nein.
Bisschen Umschwung ist bei einigen Games schon von Nöten («Head Master» zum Beispiel). Viele lassen sich aber im Sitzen bewältigen. Ähnlich wie bei der Wii darf man sich aber jetzt schon auf Fail-YouTube-Compilations freuen.
Definitiv. Wer sich eine VR-Brille anschafft, wird nicht darum herum kommen, sämtlichen Gästen eine virtuelle Tour anzubieten – was gewisse Probleme schafft. Jeder Party-Gamer kennt das Gefühl, einen verschwitzt-nassen Controller in die Hände zu kriegen – die hygienischen Herausforderungen werden bei einer VR-Brille nicht kleiner.
1. Ohne Kamera wird die Playstation VR von namhaften Händlern für 479 Franken angeboten. Mit Kamera (welche benötigt wird) muss man mit 519 Franken rechnen.
2. Nein.
Jein. Die meisten Spiele für Playstation VR unterstützen das herkömmliche Gamepad. Es wird aber eine geringe Anzahl Games geben, die Move-Controller voraussetzen.
Ja. Die Verarbeitungsqualität scheint auf den ersten Blick sehr gut. Nichts lottert, nichts klappert und auch bei ruckartigen Kopfbewegungen verrutscht die VR nicht. Wie gut die Qualität tatsächlich ist, wird die Zeit zeigen.
Das lässt sich so wenig beantworten, wie ob man besser auf einer Konsole oder am PC spielen sollte. Die VR-Brille von Sony bietet Playstation-Besitzern einen kostengünstigen Einstieg ins VR-Erlebnis. Wir müssen uns bewusst sein: Dies ist die erste Generation, dies ist erst der Anfang.
Ich persönlich bin nicht sehr angetan von den Move-Controllern. Hier hat Sony in meinen Augen am meisten Verbesserungspotential. Die meisten VR-Games sind aber gottlob nicht darauf angewiesen.
Ja. VR Tennis Online wird der Titel heissen und wurde ursprünglich für die Oculus Rift entwickelt.
Ja. Sämtliche Stecker und Kabel sind mit Nummern und Zeichen versehen. Die Installation ist ein Klacks.
Das ist eine philosophische Frage: Wer geduldig ist oder zu den Leuten gehört, die sich mit einer tollen Zukunftsaussicht über die triste Gegenwart hinweg trösten, der kann weitere 10 Jahre zuwarten.
Ich persönlich gehöre gerne zu den Pionieren, obwohl ich es auch schon bereut habe (mit einem 3D-Drucker und einer Drone der ersten Generation). Weil man davon ausgehen kann, dass Sony nicht gleich schon im nächsten Jahr mit einer neuen Brille aufwarten wird, kommt der nächste und mit Sicherheit beeindruckende Entwicklungsschritt wohl erst in ein paar Jahren.
Ausser einem Pressekit (ein Heftli in einer umständlichen Verpackung), einer Sonnenbrille (einem Mitglied der Chefredaktion verschenkt) einem Sandwich (Bündnerfleisch), einem Schoggistängeli (Munz) und einem winzigen Erfrischungsgetränk (Coca Cola) habe ich nicht gratis gekriegt. Wenn ein Produkt auf den ersten Blick zu begeistern weiss, dann darf man das auch mal sagen. Auch als Journalist.
Nein. Wahrscheinlich nicht. Vor ein paar Jahren wäre die VR ein Blindkauf gewesen. Doch als Vater fehlt mir einfach die Zeit, um zu gamen – mehr als eine Stunde pro Woche liegt im Moment nicht drin. Dafür möchte ich das Familienbudget nicht mit 500 Franken nicht belasten.
Ein Freund schuldet mir aber noch 600 Franken – seit Jahren. Sollte ich (völlig wider allen Erwartungen) dieses Geld eines Tages noch erhalten, dann wäre das quasi, als hätte ich 600 Franken gefunden. Und dann wäre klar, was ich damit machen würde...