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Wir haben den Raum mit der Geisel perfekt verbarrikadiert. Die Wände sind mit Metall verstärkt, Fallen installiert und Stacheldraht verlegt. Das gegnerische Team kann kommen. Durch mein Zielfernrohr habe ich die beiden Türrahmen abwechselnd im Sichtfeld. An mir kommt keiner vorbei – denke ich mir, bevor ich einen Moment später ein Guckloch durch meinen Kopf spendiert bekomme. Im Kamera-Rückblick sehe ich, dass mein Widersacher kopfüber an der Decke hing und mir vom oberen Türrahmen aus das Licht ausgepustet hat. Ich muss laut auflachen. «Rainbox Six Siege» ist immer wieder für Überraschungen gut.
Der Taktik-Militärshooter erinnert ein bisschen an das berühmte «Counter-Strike». Nur dass man in kleineren Teams spielt und deutlich mehr taktische Möglichkeiten und Ausrüstungsgegenstände besitzt.
Das Spiel besitzt einen kurzen Singleplayer-Modus namens «Situationen», der aus zehn Leveln besteht. Daneben kann man sich an «Terrorist Hunt» versuchen, wo man alleine oder mit bis zu vier Mitspielern computergesteuerte Terroristen jagt. Abgesehen vom Punkteverdienen, um Operators freizuschalten (mehr dazu später) und um das Spielprinzip sowie die Karten kennen zu lernen, geben die Modis nicht viel her.
Die eigentliche Action findet im Multiplayer-Teil statt. In 5-vs.-5-Partien spielt man entweder auf Seite der Angreifer oder der Verteidiger. Bombenentschärfen und Geiselbefreiung stehen auf dem Programm. Jeder Spieler wählt vor dem Start einen Operator aus bekannten Einheiten wie GSG9 oder FBI mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten und Ausrüstung aus. «Thermite» beispielsweise kann verstärkte Türen und Wände in die Luft sprengen und «Doc» kann sich oder andere Spieler wiederbeleben. Die 16 Operators schaltet man mit Punkten frei, die man beim Spielen verdient.
Steht das Team bereit, geht es für die Angreifer erstmal darum, mittels fahrenden Drohnen die Situation auszukundschaften. Wo sind die Gegner, wo die Bombe, wo potentielle Einstiegsmöglichkeiten. Das spart im späteren Verlauf massiv Zeit, denn die ist auf rund drei Minuten begrenzt. Die Verteidiger nutzen währenddessen die Feuerruhe, um Wände zu verstärken, Fenster zu verbarrikadieren oder Fallen anzubringen. Da man sich durch fast jede Wand und Decke sprengen kann und die Levels grosszügig dimensioniert sind, ergeben sich unzählige taktische Vorgehensweisen.
Die Matches sind allerdings – wie so oft bei Online-Spielen – nur so gut wie ihre Mitspieler. «Rainbow Six Siege» profitiert deutlich von der Kommunikation per Headset. Teams, die sich absprechen, haben einen klaren Vorteil. In der richtigen Konstellation sind die Partien extrem spannend, abwechslungsreich und machen verdammt viel Spass.
Wer einen taktischen Multiplayer-Shooter sucht, kann mit «Rainbow Six Siege» wenig falsch machen. Der Umfang ist angemessen. Neue Karten und Modis sollen gratis hinzukommen. Mit Microtransactions lassen sich keine Spielvorteile erkaufen, sondern lediglich neue Waffen und Waffenskins. Wer in seiner Freundesliste noch ein paar Mitstreiter findet, dessen Winter ist gesichert.
«Rainbow Six Siege» ist erhältlich für PC, PS4 und Xbox One und wurde uns von Ubisoft zur Verfügung gestellt.