Samsung kommt wegen des Galaxy Fold nicht zur Ruhe. Offenbar wurde iFixit dazu gebracht, einen kritischen Bericht über das faltbare Smartphone zu löschen.
In der Nacht auf Freitag hat der unabhängige Reparatur-Service eine entsprechende Stellungnahme auf seiner Website veröffentlicht. Darin heisst es, Samsung habe über einen Partner verlangt, dass iFixit das «Teardown» entferne.
Dazu muss man wissen, dass die Zerlegungs- und Reparatur-Experten von einer anderen, nicht namentlich genannten Firma ein Galaxy Fold erhalten hatten. Und offensichtlich fand Samsung heraus, wer es an iFixit weitergab.
Das Problem: Es handelte sich bei dem zerlegten Smartphone um ein Testgerät, das wohl kaum an Dritte hätte ausgehändigt werden dürfen. Im Handel ist das fehleranfällige Falt-Handy noch gar nicht erhältlich: Samsung hat den weltweiten Verkaufsstart auf unbestimmte Zeit verschoben.
iFixit schreibt nun:
Offenbar habe der zweifelhafte Ursprung von iFixits Galaxy Fold (und die Schmach wegen der Kritik am 2000-Dollar-Smartphone-Design) ausgereicht, um die Vergeltung nach sich zu ziehen, kommentiert Ars Technica.
Samsung scheine sich des «Streisand Effekts» nicht bewusst zu sein. Der Versuch, einen gewissen Inhalt zu zensieren, ziehe nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich. Und: «Das Internet vergisst nie, und der Galaxy Fold Teardown von iFixit kann weiterhin angesehen werden – auf archive.org.»
Dies sei nicht das erste Mal, dass Samsung ein Medienstück attackiere, das es schlecht aussehen lasse, ruft Ars Technica in Erinnerung. Während des Fiaskos um das Galaxy Note 7 habe das Unternehmen versucht, ein YouTube-Video löschen zu lassen. Das Video drehte sich um das Kultspiel «Grand Theft Auto» und wie man das Samsung-Smartphone als Sprengstoffwaffe verwenden konnte.
Samsung 2019:"Hold my beer!"