24.08.2019, 20:5624.08.2019, 21:22
«Da der Fotograf so nah dran sein kann, um ein Foto zu machen, warum können die Feuerwehrleute nicht dorthin kommen, um das Feuer zu löschen?»
Solche Fragen kursieren seit Tagen bei Facebook und Co. Und zwar zu dramatischen Tier-Bildern:
Das Problem: Es sind Fake-Bilder, zum Teil älter, und keineswegs zu den jüngsten Waldbränden am Amazonas.
Der auf Fake-News und Social Media spezialisierte Mimikama-Blog hat diverse Postings unter die Lupe genommen. Resultat eines Faktenchecks: Nichts davon war echt.
Auch das nächste Bild, das bei Twitter die Runde machte, hat nichts mit der aktuellen Katastrophe zu tun. Es stammt aus dem Jahr 2017 und wurde in Indien aufgenommen.
screenshot: mimikama
Nicht nur zu Tieren in Not kursieren Fake-Bilder, sondern auch zu den Waldbränden selbst, wie etwa eine dramatische Luftaufnahme, auf die auch watson hereinfiel ...
Und die Moral von der Geschichte? Dazu schreibt Mimikama treffend:
«Emotionen spielen in den sozialen Medien eine sehr wichtige Rolle. Das war immer schon so und dies gab es bereits schon vor Facebook und Co! Emotionen lenken unsere Entscheidungen. Aber genauso eine wichtige Rolle muss es in den Zeiten von Fake-News sein, Inhalte auf seine Aktualität und Authentizität zu überprüfen, denn Fake-News, Falschmeldungen, Hoaxes und Co. führen zu einer Verzerrung der Wahrnehmung.»
Also: Vor dem Teilen kritisch prüfen!
(dsc, via mimikama.at)
Ein Bild lügt mehr als 1000 Worte: Was dir diese Fotos nicht zeigen
1 / 51
Ein Bild lügt mehr als 1000 Worte: Was dir diese Fotos nicht zeigen
Sehen wir hier das spektakulärste Wolken-Foto ever? Nope. Dieser Fake geistert seit Jahren im Internet herum. In Wirklichkeit dürfte ...
Plastik-Müllhalde in Indonesien
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
In der Nähe von Berlin haben Aktivisten einen Wald besetzt, um Teslas Ausbaupläne zu verhindern. Viele Bürger unterstützten die Besetzer. Am Wochenende könnte das Camp gewaltsam geräumt werden. Was sagt Elon Musk dazu? Ein Besuch vor Ort.
Wer durch den Kiefernwald von Grünheide läuft, dessen Füsse sinken ein wenig im feuchten Moos ein. Weich fühlt sich das an, sodass alles ein wenig gedämpft wirkt, auch wenn Dutzende Leute herumwuseln. Seit rund zwei Wochen besetzen rund 80 Personen den Wald südöstlich von Berlin; einige leben in Baumhäusern, andere in Zelten.