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Werbung ist meist zum Davonlaufen – aber diese Super-Bowl-Spots müsst ihr gesehen haben

Für die Super-Bowl-Werbespots lassen sich die Hersteller einiges einfallen. 
Für die Super-Bowl-Werbespots lassen sich die Hersteller einiges einfallen. screenshot: youtube/mophie
Axtschwinger, Weltuntergang und Auto-Viagra

Werbung ist meist zum Davonlaufen – aber diese Super-Bowl-Spots müsst ihr gesehen haben

Kim Kardashian, Danny Trejo, Pierce Brosnan: Zum Super Bowl laufen im US-Fernsehen die besten, teuersten, spektakulärsten Werbespots des Jahres. Viele davon sind schon vorher bei YouTube zu sehen – und hier.
02.02.2015, 12:2003.02.2015, 12:25
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Das Finale des American Football, der Super Bowl, ist längst so etwas wie ein Feiertag. Und das nicht nur in den USA. Rund um die Welt sassen auch am letzten Sonntag wieder Millionen Menschen vor den Fernseher und schauten, wie die New England Patriots mit den Seattle Seahawks um die Meisterschaft kämpften. Es ist das grösste Einzelsportereignis der Welt. 

Doch der Sport steht nicht für alle Zuschauer im Vordergrund. Wichtiger ist für viele das Ereignis selbst, das Happening, die Party, die Fans rund um das Endspiel veranstalten. Und natürlich die Werbung. Kein anderes TV-Ereignis erreicht in den USA so hohe Einschaltquoten, kein Werbeplatz ist so beliebt – und so teuer – wie die Werbepausen des Super Bowl. 2014 feierten 100 Millionen Amerikaner das Ereignis mit Bier und Brathähnchen vor ihren Fernsehern.

Wir haben für euch die besten Werbespots rausgesucht.

T-Mobile – Kim Kardashian beweist Selbstironie – hoffentlich

Dieser Spot ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gross das Interesse an den Super-Bowl-Spots ist. Mehr als elf Millionen Mal ist das Filmchen schon angesehen worden, in dem Kardashian dazu auffordert, das volle Datenvolumen zu nutzen.

T-Mobile – Empfang wirklich überall

video: youtube/tmobile

Und weil ein Promisternchen heutzutage nicht mehr ausreicht, wird in einem zweiten Spot noch mehr rumgeeiert.

Budweiser – Voll auf die Tränendrüse

Der amerikanische Bierkonzern drückt bei seinem Werbespot kräftig auf die Tränendrüse. Zu melancholischer Musik wird die Odyssee eines Hündchens gezeigt, das verloren geht, sich seinen Weg zurückkämpft und sich schliesslich glücklich auf den Schoss seines Bier trinkenden Herrchens kuschelt.

Ensurance – Walter White, dein Freund und Apotheker

Ein Versicherungsunternehmen beweist mit «Breaking Bad»-Star Bryan Cranston Fachkompetenz.

«Clash of Clans» – Zocken mit Liam Neeson

Wer den Thriller «Taken» gesehen hat, weiss, dass man sich mit Liam Neeson besser nicht anlegt. Also aufgepasst, wem man in «Clash of Clans» das Lager stürmt.

Loctite – Da hat wohl jemand zuviel Klebstoff geschnüffelt 

Ihr kennt doch bestimmt noch die Werbungen für den Uhu-Leim? Zum Einschlafen. Dagegen ist Loctites Clip eine regelrechte Energiedröhnung.

Snickers – Hunger macht Mädchen zu Axtschwingern

Eine unerwartet komische Seite zeigt «Machete»-Darsteller Danny Trejo, der sich im Snickers-Spot wie eine aufgewühlte Teenagerin in der Siebzigerjahre-TV-Serie «Brady Family» («Drei Mädchen und drei Jungen») aufführt.

Mophie – Wehe der Handy-Akku ist leer

video: youtube/mophie

Naturkatastrophen, Chaos, Weltuntergang. Die Firma Mophie lässt nichts aus, um zu verdeutlichen, wie schrecklich es ist, wenn der Smartphone-Akku leer ist.

Kia – Bond will Action, kriegt sie aber nicht

video: youtube/kia

Wenn Ex-James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan eine Rolle angeboten wird, ist doch wohl klar, worum es geht: Action, Geschwindigkeit, Explosionen. Oder doch nicht?

Carls Jr. – viel Fleisch zum Reinbeissen

Die amerikanische Burger-Kette wirbt beim Super Bowl für eine Art Bio-Hamburger und lässt dafür ein spärlich bekleidetes Model auf einem Wochenmarkt posieren. In den USA wurde der schwülstige Spot bereits heftig kritisiert.

Mercedes – Bescheissende Schildkröten

Um den neusten Edelschlitten anzupreisen, erfindet Mercedes das Märchen mit dem Hasen und der Schildkröte neu.

«Die Minions» – gelb und ohne Hosen

Irgendwie anzüglich geht es auch in dem Spot zu, mit dem für das Prequel des Animationsfilms «Despicable Me» geworben wird. Allerdings viel lustiger als in der Burger-Werbung.

Nationwide – Taschentücher raus

Vor den lauernden Gefahren für Kinder im Haushalt warnt dieser Clip – mit einer doppelten Portion Drama.

Fiat – Viagra fürs Auto

Gewisse Autos galten schon immer als Penisverlängerung – jetzt wissen wir auch wieso.

Jetzt auf
4,5 Millionen Dollar für 30 Sekunden
Ebenso astronomisch wie die Zuschauerzahlen sind die Preise für die TV-Werbung während des Spiels. Für 30 Sekunden Sendezeit verlangt der Fernsehsender NBC in diesem Jahr 4,5 Millionen Dollar. Das sei ein Aufschlag von 12,5 Prozent im Vergleich zu den Preisen vom Vorjahr, berichtet «Variety». Ein Preis, der Werbeagenturen und Konzerne beflügelt, ihr Bestes zu geben, um aus den vielen konkurrierenden Werbespots während der TV-Übertragung hervorzustechen.
Starregisseure und Supermodels
Angesichts der teuren Sendezeit spielen die Kosten für den Dreh des eigentlichen Werbeclips für viele Unternehmen offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Die Firmen engagieren Top-Schauspieler, Top-Models und Oscar-prämierte Regisseure, um ihre Produkte zu präsentieren. Legendär ist bis heute der Spot, mit dem Apple 1984 den ersten Macintosh-Computer ankündigte. Die Regie für das 60-Sekunden-Kunststück führte damals Ridley Scott, der Klassiker wie «Alien» und «Blade Runner» drehte und zuletzt mit «Prometheus» auf sich aufmerksam machte.

Ganz so aufwändig sind die Spots in diesem Jahr nicht geraten. Doch Stars wie Kim Kardashian, Danny Trejo und Pierce Brosnan sind ebenso dabei wie die animierten Minions und etliche Supermodels. 

(mak/pru)

So schön war Werbung früher

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Mal ganz ohne Schnee, dafür auch etwas günstiger: ein Entwurf von Roger Broders, der geschätzte Wert liegt bei etwa 1800 bis 2400 Euro.

Christie's Images Limited 2013
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