Der grösste Schweizer Mobilfunkprovider lanciert ein neues Handy-Abo, mit dem man in der Schweiz und in Europa «unbegrenzt telefonieren und surfen» kann.
Das neue Swisscom-Abo heisst «inOne mobile go» und kostet 80 Franken. Jugendliche User bezahlen nur 60 Franken, wie auch Swisscom-Festnetz-Kunden (in Kombination mit einem bestehenden «inOne home»-Abo).
Swisscom schreibt:
Das neue Abo für 80 Franken (also ohne Kombi oder Jugendrabatt) zielt auf die Preisklasse des bisherigen «inOne M»-Abos, das 90 Franken kostet. In diesem Abo war die Zahl der Roamingtage des inbegriffenen Datenvolumens auf 60 beschränkt.
Verfügbarkeit: ab 25. Februar 2019.
Vertragslaufzeit bei Neuabschluss: 12 Monate.
Blick Online schrieb von einer drohenden Strafzahlung von 200 Franken für wechselwillige Swisscom-Kunden, worauf Swisscom-Sprecherin Annina Merk klarstellt:
Geschwindigkeitsbegrenzung bei der Daten-Flatrate: Die Datenmenge ist im EU-Ausland auf 40 Gigabyte (GB) Highspeed-Nutzung pro Monat beschränkt. Danach wird das Tempo gedrosselt. Das seien aber immerhin rund zwei Stunden Netflix pro Tag, sagte Swisscom-Manager Dirk Wierzbitzki. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).
Was ist mit 5G-Speed? Für 10 Franken pro Monat kann man die Option «Premium Speed» dazu buchen. Die Swisscom-Website verspricht: «Highspeed Internet mit Advanced Data Optimization – in Kürze mit 5G bis zu 1 Gbit/s».
Mit #5G soll es bei @Swisscom in diesem Jahr in 60 Gemeinden "punktuell" losgehen, sagt CEO Urs Schaeppi (der nicht auf Twitter ist) heute in Zürich
— Matthias Pfander (@MatthiasPfander) 31. Januar 2019
Bei den Ländern: Wer sich in europäischen Nicht-EU-Staaten aufhält, wie etwa auf dem Balkan, in Albanien oder Kosovo, muss weiter Roaming-Gebühren bezahlen. Swisscoms «Europa Flatrate» gilt für den EWR-Raum.
Alle Informationen gibt's hier bei swisscom.ch.
Warum schafft Swisscom die Roaminggebühren für Europa erst jetzt ab? (Bekanntlich wurden die Gebühren für EU-Bürger vor zwei Jahren per Gesetz abgeschafft.)
Antwort der Swisscom: Es sei erst jetzt möglich geworden, mit den europäischen Mobilfunk-Anbietern (Providern) entsprechende Verhandlungen abzuschliessen.
Neu trenne Swisscom den Smartphonekauf vom Abonnement. Damit reagiere man auf veränderte Kundenbedürfnisse: «Während das subventionierte Gerät früher ein wesentlicher Grund für die Anbieterwahl darstellte, verliert es zunehmend an Bedeutung.»
Die Trennung von Vertrag und Handy schlage sich in einem tieferen Abopreis nieder und komme der Umwelt zugute, wenn die Kunden ihr Gerät länger benutzten, betonte Wierzbitzki. «Kunden können separat ein neues Smartphone beziehen – etwa per zinsloser Ratenzahlung – und sogar ihr altes Handy bei Swisscom in Zahlung geben.»
Endlich: Auch der Dinosaurier Swisscom trennt Abo und Gerät. Damit kopiert Swisscom einmal mehr Konkurrent Sunrise, der Abo und Gerät schon vor vielen Jahren getrennt hat.
— Ralf Beyeler (@ralfbeyeler) 31. Januar 2019
Bei vielen Konkurrenten wie Sunrise, M-Budget oder UPC sind Abo und Gerät bereits heute getrennt.
Im Festnetz-Bereich setzt Swisscom auf die Formel 100-90-80, sagt Swisscom-Chef Urs Schäppi.
— Ralf Beyeler (@ralfbeyeler) 31. Januar 2019
100% der Gemeinden sollen Ultra-Breitband erhalten.
90% der Haushalte sollen mindestens 80 MBit/s erhalten.
(Ultra-Breitband ist eine Mogelpackung, denn 80 MBit/s ist eher langsam).
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
(dsc/pls)