Elon Musk war gestern zu Gast im «Joe Rogan Podcast», der auch live auf YouTube zu sehen war. Was als «verrückter Abend» angekündigt wurde, hielt dem Versprechen stand. Rogan und Musk sprachen gut zwei Stunden lang über Flammenwerfer, SpaceX, die Gefahren künstlicher Intelligenz und natürlich die Probleme bei Tesla. «Es sei unheimlich schwierig, eine Autofirma am Leben zu erhalten», meinte Musk. Er verriet zudem, dass er einen Plan für ein E-Flugzeug im Kopf habe, das Projekt habe aber keine Priorität.
Gegen Ende der Show holt Rogan beiläufig einen Joint hervor und zündet ihn an. Der leicht verdutzte Musk fragt, ob es ein Joint oder eine Zigarre sei. Rogan sagt, es sei ein Joint und der Tesla-Chef lässt sich nicht zweimal bitten.
Good morning: here's Elon Musk smoking a joint on the Joe Rogan podcast 25 minutes ago $TSLA pic.twitter.com/clvnofN1lK
— Thomas Seal (@TW_Seal) 7. September 2018
Danach plaudern die beiden noch knapp 25 Minuten weiter, wobei das Gespräch ein wenig abdriftet ...
Der Tesla-Chef ist ein Gelegenheitskiffer, insofern überrascht seine Reaktion nicht. Mit rechtlichen Problemen muss er nicht rechnen: Kalifornien hat Anfang Jahr den Marihuana-Konsum erlaubt.
Bei seinen Fans kommt der Auftritt gut an, ob dies der Verwaltungsrat, die Aktionäre und nicht zuletzt die Tesla-Mitarbeiter, die um ihre Jobs bangen, ähnlich entspannt sehen, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Die Tesla-Aktie hat seit Musks Tweet, er plane Tesla von der Börse zu nehmen und dem späteren Zurückrudern, rund einen Viertel ihres Werts verloren.
Elon musk ist mir gerade 1000% sympathischer geworden pic.twitter.com/hii71eeJ5V
— катя (@morgenkater) 7. September 2018
Der Brüller, ich mag Musk nicht... aber die Aktion ist ja mal geil.
— Max Dugger (@diggadugger) 7. September 2018
Altobelli! Elon Musk zieht sich im Joe Rogan Interview nen Joint rein und macht damit die "funding secured" Nummer zum Preis von $420 erklaerbar. Kann man machen, kann man sich trauen, zeigt vor allen Dingen, dass er wirklich null berechenbar ist. Faszinierend! pic.twitter.com/Faz54O0oP3
— Sascha Pallenberg (@sascha_p) 7. September 2018
Schon zuvor sorgte Musk diese Woche für Schlagzeilen: In einer auf Twitter veröffentlichten E-Mail an einen Journalisten bezeichnet er den Taucher und Höhlenretter Vernon Unsworth erneut als Pädophilen, dieses Mal indirekt als «Kindervergewaltiger».
Musk schrieb dem Journalisten: «Ich schlage vor, dass Sie in Thailand Leute kontaktieren, die Sie kennen, herausfinden, was dort wirklich vor sich geht und dann aufhören, Kindervergewaltiger zu verteidigen, Sie verdammtes Arschloch.»
Elon Musk sent me an email last week. In it, he accused a British cave rescuer of being "a child rapist" who took a "12-year-old bride." He didn't provide any evidence of those claims.
— Ryan Mac (@RMac18) 4. September 2018
He also called me a "fucking asshole."https://t.co/EIAjzEJXiY
«Musk liefert keine Beweise für seine Behauptungen, und es ist weiter unklar, ob er solche überhaupt besitzt», schreibt Spiegel Online. Unsworth liess die Vorwürfe über seinen Anwalt dementieren. Unsworth spielte eine massgebliche Rolle bei der Rettung der während 18 Tagen in einer Höhle in Tahiland eingeschlossenen Kinder. Musk wollte ebenfalls helfen, sein Mini-U-Boot kam aber zu spät und stellte sich in den verwinkelten Kanälen der Höhle als untauglich heraus.
(oli)
Er zieht sich also keinen joint rein - er pafft einen joint ;)