Digital
WhatsApp

Was WhatsApp dazu sagt, dass Rechtsextreme sich verbotene Nazi-Sticker schicken

Chemnitz whatsapp
Bild: keystone/dpa

Was WhatsApp dazu sagt, dass Rechtsextreme sich verbotene Nazi-Sticker schicken

17.11.2018, 16:1617.11.2018, 16:37
Toni Lukic / watson.de
Mehr «Digital»

Auf WhatsApp gibt es seit einigen Wochen eine neue Stickerfunktion. Neben den üblich verdächtigen Einhorn- oder Spiderman-Bildchen, die man sich herumschicken kann, gibt es auch die Möglichkeit, eigene Sticker zu erstellen.

Das hat nun Nazis und Antisemiten ganz kreativ gemacht und so sind mittlerweile auf WhatsApp strafbare NS-Sticker im Umlauf.

Der Twitter-Account des Jüdischen Forums veröffentlichte eine Ansammlung an verschickten Stickern von Hakenkreuzen, Hitler-Fotos bis zu SS-Runen.

Die meisten dieser Bilder sind (zumindest in Deutschland) verboten, allerdings waren Juristen bei einem ähnlichen Fall 2016 der Auffassung, dass das Versenden an einzelne Personen nicht strafbar sei – nur bei der Verbreitung in WhatsApp-Gruppen.

WhatsApp verurteilt die Verbreitung

Auf Anfrage von watson.de gab WhatsApp folgendes Statement:

«Diese antisemitischen Aufkleber sind inakzeptabel, und wir wollen sie nicht auf WhatsApp. Wir verurteilen diesen Hass auf das Schärfste. Die Aufkleber-Pack-Apps sind von Nutzern designt, die sie an die Apple App oder an den Google Play Store oder andere Android Distributions-Kanäle zur Überprüfung schicken können. Wenn ein Benutzer einen Aufkleber mit illegalen Inhalten erhält, bitten wir ihn, ihn WhatsApp zu melden, damit wir geeignete Massnahmen ergreifen können, einschliesslich des Sperrens der Konten, die diese Sticker teilen».
Pressesprecher von WhatsApp

Die Sticker werden also nicht über WhatsApp erstellt und die Firma könne auch nicht überprüfen, wenn Nazi-Sticker verschickt werden:

«WhatsApp überprüft oder genehmigt keine Inhalte, die von diesen Aufkleber-Apps stammen – und Sticker werden durch chiffrierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesendet.»
Statement von WhatsApp

Wenn man die Verbreitung solcher Sticker mitbekäme, müsse man sich an WhatApp wenden. Die würden dann aktiv werden:

«Wir verstehen, dass Nazi-Propaganda illegal in Deutschland ist und wir sind darauf vorbereitet, um gegen Nutzer aktiv zu werden, die illegale Inhalte verbreiten, sobald wir durch Meldungen von Nutzern darauf aufmerksam gemacht werden.»
Statement von WhatsApp

(mit Hilfe von Felix Huesmann)

Fragst du dich, warum du überall neuen AGB zustimmen musst?

Video: watson/Corsin Manser, Emily Engkent, Lya Saxer

Sieg Fail! Warum Nazis (sonst noch) Volldeppen sind

1 / 13
Sieg Fail! Warum Nazis (sonst noch) Volldeppen sind
Neonazis fehlt es nicht nur an Herz, Verstand und Sozialkompetenz, sondern offensichtlich auch an Sinn für Rechtschreibung. >> Hier geht's zur ganzen Story.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schlingel
17.11.2018 18:25registriert März 2018
Ouh man. Und auch wenn die Sticker gesperrt werden, werden Personen, welche solche Ideologien als gut empfinden, weiterhin solchen Inhalt untereinander verbreiten. Einfach in Form eines Bildes/Videos. Ist dann auch WhatsApp schuld? Man muss endlich aufhören mit dieser blauäugigen Ansicht, dass man jegliche Inhalte, welche über das Internet versendet werden regulieren kann.
536
Melden
Zum Kommentar
8
Geleakte Details zur Playstation 5 Pro – das wissen wir
Sony wird seine PS5 Pro laut Medienberichten noch 2024 veröffentlichen. Details zur eingebauten Hardware sind ebenfalls durchgesickert.

Sony bereitet sich auf die Einführung einer leistungsstärkeren Version seiner Playstation 5 vor, berichtet das US-Techportal The Verge. Die Konsole könne bereits Ende dieses Jahres auf den Markt kommen, heisst es.

Zur Story