Tesla ist mehr wert als BMW. Mit dieser Schlagzeile warten diesen Donnerstag die US-Techblogs auf.
Es geht natürlich um den Börsenwert, respektive um die Marktkapitalisierung. Die Tesla-Aktie ist seit der Bekanntgabe eines Rekordgewinns bei den Spekulanten sehr begehrt. Genau umgekehrt ist die Situation beim deutschen Autobauer BMW. Auf enttäuschende Wirtschaftszahlen folgte die Aktien-Talfahrt.
Vorläufiger Zwischenstand:
Der Börsenwert des kalifornischen Elektroautoherstellers belief sich am Donnerstag auf über 59 Milliarden Dollar. Während BMW weniger als 55 Mia. Dollar wert war.
Es sei schwierig, Tesla mit traditionellen Unternehmen aus der Automobilindustrie zu vergleichen, schreibt electrek.co und bezieht sich dabei auf Teslas Energiespeicher-Geschäft. Am ehesten mache der Vergleich mit BMW Sinn, da dieser Hersteller Autos im gleichen Preissegment wie Tesla anbiete.
Aber es gilt zu differenzieren:
Mit dem Model 3 stelle Tesla nun den Markt für mittelgrosse Premium-Limousinen auf den Kopf, kommentiert der US-Techblog. Dies sei gerade für BMW ein wichtiger Markt.
Bei Tesla ist nach vielen Hiobsbotschaften rund um die angeblich viel zu tiefen Produktionszahlen Ruhe eingekehrt. Für Aufregung sorgte auch der aus allen Rohren twitternde Chef.
Doch nun muss Elon Musk den Vorsitz im Aufsichtsgremium für drei Jahre abgeben. Dies, weil ihm die US-Börsenaufsicht Marktmanipulation vorwarf, nachdem er über Pläne getwittert hatte, Tesla von der Börse zu nehmen.
Die bisherige Finanzchefin des australischen Telekommunikations-Anbieters Telstra löst Musk nun an der Spitze des Tesla-Verwaltungsrates ab. Robyn Denholm (55) wird dafür ihren bisherigen Job nach kurzer Zeit wieder aufgeben.
Denholm sitzt bereits seit 2014 im Tesla-Verwaltungsrat, steht Musk nach US-Medienberichten aber weniger nahe als einige andere Mitglieder des Gremiums.
Die Verwaltungsräte in US-Unternehmen haben nicht nur eine Aufsichtsfunktion, sie bestimmen auch die Strategie mit.
Tesla Model S just casually following a cyclist on Autopilot Version 9. Don’t worry, we’ve got your back Ms Cyclist! 🚴♀️ 👍 #tesla #models #modelx #Autopilot pic.twitter.com/zmmcIVv5Dr
— Robert Capewell (@MrRobCapewell) 2. November 2018
Es sei nicht ungewöhnlich, dass der Firmenchef auch den Vorsitz im Verwaltungsrat halte, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Bei Tesla wolle die SEC erreichen, dass Musk stärker kontrolliert werde. «Unter anderem sollen seine Tweets, die Kursbewegungen auslösen können, erst freigegeben werden.»
Von BMW gab es am Mittwoch schlechte Nachrichten: Zölle, Rückrufe, Preisdruck – eine ganze Reihe neuer Belastungen haben den Deutschen die Zwischenbilanz verhagelt. Das Unternehmen konnte im dritten Quartal zwar mehr Autos verkaufen als vor einem Jahr, machte aber unter dem Strich ein Viertel weniger Gewinn.
Finanzvorstand Nicolas Peter sagte, die gesamte Branche sehe sich «mit anhaltenden externen Belastungen konfrontiert, die wir in Summe nicht vollständig kompensieren können». Dazu kamen noch kräftig steigende Investitionen in Elektroautos und autonomes Fahren.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
(dsc, via electrek.co)