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Apple gegen das (mutmassliche) Twint-Kartell – das musst du jetzt wissen

ARCHIVBILD ZU RAZZIA BEI TWINT --- [Staged Picture] A person uses the Twint cashless payment system via app on a smartphone at a Twint beacon terminal in an Amavita pharmacy in Berne, Switzerland, on  ...
Bild: KEYSTONE

Apple gegen das (mutmassliche) Twint-Kartell – das musst du jetzt wissen

Haben die Schweizer Grossbanken Apple Pay und Samsung Pay ausgesperrt und damit ihre eigene Lösung Twint bevorteilt? 15 Fragen und Antworten.
15.11.2018, 14:1516.11.2018, 05:25
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Handy-Bezahlapps halten in der Schweiz die Wettbewerbshüter auf Trab. Die Anbieter blockieren sich gegenseitig, um ihre Lösungen durchzusetzen. Nun ermittelt die Wettbewerbskommission (Weko) gegen Banken und Kartenherausgeber wegen mutmasslichen Boykotts von Apple und Samsung Pay.

Doch auch gegen Apple wird ermittelt. Das Ergebnis einer Untersuchung gegen den iPhone-Konzern wegen Wettbewerbsbehinderung wird schon bald erwartet.

Razzien bei den Schweizer Banken? Was ist passiert?

Die Wettbewerbsbehörde (Weko) hat am Dienstag Razzien bei den Grossbanken Credit Suisse und UBS, der Postfinance sowie den Kreditkartenfirmen Swisscard und Aduno durchgeführt. Es bestehe der Verdacht, dass die Schweizer Finanzinstitute sich abgesprochen hätten, ihre Kreditkarten nicht für die Benutzung mit Apple Pay und Samsung Pay freizugeben. Dies, um die Schweizer Bezahl-App Twint zu bevorzugen.

Die Weko sagt, sie habe Informationen bekommen, dass unzulässige Abreden stattfänden. Zugleich läuft eine Untersuchung gegen Apple. Der US-Konzern wird verdächtigt, Rivalen wie Twint zu benachteiligen. 

Gab es auch bei Twint eine Hausdurchsuchung?

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat zwar gegen die Bezahl-App Twint keine Vorwürfe erhoben. Sie hat aber vor dem Hintergrund der Untersuchung gegen die Banken auch ihre Räumlichkeiten durchsucht, wie Twint am Donnerstag bekannt gab. Darüber zeigt sich die Tochter der Banken erstaunt. 

Zudem habe Twint ja selber vor einiger Zeit die Weko um Prüfung diskriminierenden Verhaltens von Apple gegenüber Twint ersucht, hiess es in der Mitteilung weiter. Der Grund: Apple verhindere die störungsfreie Nutzung der Twint-App auf iPhones. Die Wettbewerbshüter untersuchen diesen Fall aktuell noch. Ein Entscheid sei in Kürze zu erwarten, schrieb Twint.

Warum blockieren sich Apple und die Banken gegenseitig?

Apple und die anderen Tech-Konzerne haben gegenüber Banken einen gewichtigen Nachteil: Sie müssen bei ihren mobilen Bezahldiensten den Umweg über die in der Schweiz an den Ladenkassen nur wenig genutzten Kreditkarten gehen. Apple Pay und Samsung Pay sind hierzulande (und teils auch in anderen Ländern) aber nur mit wenigen Kreditkarten kompatibel. Die Schweizer Banken wollen so ihrer Bezahl-App einen Vorsprung verschaffen.

Im Gegenzug verweigert Apple Rivalen wie Twint bis anhin den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle des iPhones, die das schnelle und bequeme Bezahlen an der Ladenkasse erlauben würde. Nur dem eigenen Bezahldienst Apple Pay wird die Kommunikation via Near Field Communication (NFC) erlaubt. Apple verschafft so Apple Pay nicht nur gegenüber Twint, sondern auch gegenüber internationalen Rivalen wie Google, Samsung, Alibaba etc. einen Vorteil.

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat bereits Mitte 2016 Klage bei der Wettbewerbskommission (Weko) eingereicht. Auch in anderen Ländern steht Apple wegen seiner Blockadepolitik in der Kritik.

Banken vs. Tech-Konzerne: Was steckt dahinter?

Banken und die grossen Tech-Konzerne kämpfen um die Vorherrschaft im mobilen Bezahlen mit dem Smartphone. Es geht um die künftige Kontrolle der Finanzströme, also um viel Geld.

Nach Ansicht von Experten gibt es mehrere Gründe für die Zurückhaltung gegenüber Apple Pay. Einerseits verlangt der US-Konzern viel höhere Gebühren. Andererseits haben Schweizer Unternehmen eine Art Wagenburg um Twint errichtet. «Es ist auffällig, wie viele Unternehmen Twint abschirmen», sagte ein Experte. 

Apple, Samsung und Co. wiederum versuchen ihre Kunden mit eigenen Bezahldiensten an sich zu binden, die mit anderen Bezahl-Apps nicht kompatibel sind. Das Kalkül: Wer sich bei Apple Pay oder Samsung Pay registriert, hat eine zusätzliche Hürde die Handy-Marke zu wechseln.

Welche Anbieter fürs Bezahlen mit dem Handy gibt es?

International die wichtigsten Player für mobiles Bezahlen sind Apple, Google, Samsung, Alibaba etc.

In der Schweiz ist Twint mit über einer Million registrierter Nutzer Marktführer. Twint ist die gemeinsame Bezahl-App der Schweizer Banken, die für Android-Smartphones und das iPhone verfügbar ist. Insgesamt bieten 65 Banken eine Twint-App an. Die Banken versuchen so eine eigene Lösung für das Bezahlen mit dem Smartphone und im Internet zu etablieren. Twint wird von grossen Online-Shops wie Digitec unterstützt. Der andere Vorteil: Im Gegensatz zu Samsung Pay und Apple Pay kann Twint direkt an das Bankkonto des Nutzers gekoppelt werden, man braucht also keine Kreditkarte. Bei Twint können Kunden auch ihre Debitkarten hinterlegen.

Der zweite grosse Schweizer Player ist die Postfinance. Sie baut derzeit laut «Handelszeitung» ihre Twint-Alternative aus, so dass Postfinance-Kunden mit dem Handy bald weltweit in Läden bezahlen können. Kunden können dann all ihre Bezahlkarten – ob Debit oder Kredit – in die App laden und in allen Geschäften, die kontaktlose Kreditkarten akzeptieren, zum Bezahlen verwenden.

Anders als bei Twint verspricht Postfinance für Android-Nutzer ein simples Handling à la Samsung bzw. Google Pay. Es genüge, das Mobiltelefon in die Nähe eines Kontaktlos-Terminals zu halten und die Transaktion mit dem Fingerabdruck zu bestätigen. Die Kundschaft könne selber in der App bestimmen, welche Karte automatisch zum Einsatz komme. Da für diese Wallet-Funktion der NFC-Funk verwendet wird, wird das Angebot nur für Android-Handys verfügbar sein. Apple verweigert auch der Postfinance den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle.

Haben die Banken Apple und Samsung ausgesperrt, und damit ihre eigene Lösung Twint bevorteilt?

Ja und nein. Rund zweieinhalb Jahre nach der Lancierung des mobilen Bezahldienstes von Apple wird dieser in der Schweiz erst von fünf Kartenanbietern unterstützt. Bei Samsung Pay sind es sechs. Coop etwa hat kürzlich den Wechsel ihres Kreditkartenanbieters von Swisscard zur UBS bekannt gegeben. Während beim Nachfolgeangebot der UBS Apple Pay nicht funktioniert, ermöglicht das Alternativangebot von Swisscard neu die Benützung der internationalen Zahlungs-Apps.

Die Banken geben meist mehrere Kreditkarten heraus. Ihr Trick: Die von vielen Kunden genutzten Kreditkarten unterstützen Apple Pay und Samsung Pay nicht, ihre weniger populären Kreditkarten hingegen unterstützen die Bezahldienste. Die Banken können so argumentieren, der Kunde habe die Wahl. Dieses Vorgehen ist wenig kundenfreundlich, indes aber nur illegal, wenn sich die Banken abgesprochen haben. Genau dies untersucht nun die Weko.

Was sagen die Schweizer Banken?

Die UBS kommentiert laut ihrer Stellungnahme zwar keine laufenden Untersuchungen. Sie hält aber fest, dass sie bereits 2016 versucht habe, sich mit Apple Pay über eine Nutzung der UBS-Kreditkarten zu einigen. «Obwohl wir mehrere Alternativen angeboten haben, konnte mit Apple Pay leider keine Einigung zur Zusammenarbeit gefunden werden», schrieb die Grossbank.

Die Credit Suisse erklärte, dass man überzeugt sei, dass sich die Vorwürfe als unbegründet erweisen werden. «Über unsere fünfzigprozentige Tochtergesellschaft Swisscard bieten wir bereits heute Konsumenten in der Schweiz Zugang zu Apple Pay und Samsung Pay», schrieb die CS in einer Stellungnahme. Zudem sei die Grossbank seit mehreren Monaten im Gespräch mit Apple, Samsung und Google, für die Einführung von deren Bezahl-Apps für die CS-Kunden.

Die Postfinance kooperiere mit der Wettbewerbsbehörde zur Klärung des Sachverhalts, teilte die Post-Tochter mit. Sie sei überzeugt, nicht gegen das Kartellrecht verstossen zu haben.

Swisscard zeigte sich überrascht, in die Untersuchung einbezogen zu werden. Ihre Kunden könnten seit November 2016 Apple Pay nutzen und seit August 2017 auch Samsung Pay. Swisscard sei zuversichtlich, dass sich die Vorwürfe als haltlos erweisen würden.

Wie reagieren die Konsumentenschützer?

Auf Anklang stösst die Untersuchung bei der Schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz: «Wir finden das positiv», sagte André Bähler vom Konsumentenschutz auf Anfrage. Im Moment blockierten sich die Anbieter gegenseitig – zum Nachteil der Kunden.

Während die Schweizer Banken zum Teil die Nutzung ihrer Kreditkarten für Apple und Samsung Pay verweigerten, blockiere Apple den Zugriff auf den NFC-Chip für andere Anbieter, sagte Bähler weiter. Auch hier müsse man prüfen, ob Apple damit den Wettbewerb behindere.

Am besten wäre es, wenn der Kunde die Bezahl-App unabhängig von der eigenen Kreditkarte und dem Smartphone frei wählen und alle Funktionen nutzen könnte, sagte Bähler.

Warum geben die Banken nicht einfach alle Kreditkarten für Apple, Samsung und Co. frei?

Als Apple, Google und Samsung mit ihren Bezahl-Apps in die Schweiz kamen, sagten viele Beobachter voraus, dass die Kunden Druck auf die Banken ausüben würden, ihre Kreditkarten mit Apple Pay und Co. kompatibel zu machen. Das hat sich nicht bewahrheitet. Das Interesse der breiten Bevölkerung am mobilen Bezahlen ist auch heute noch sehr gering.

Kunden, die unbedingt mit Apple Pay oder Samsung Pay bezahlen wollen, haben in der Regel bereits zu einer kompatiblen Kreditkarte gewechselt. Die grosse Mehrheit der Kunden sieht im Bezahlen mit dem Handy aber noch keinen derart grossen Vorteil, der den Wechsel der Kreditkarte rechtfertigen würde.

Kommt hinzu: Solange Apple Twint benachteiligt, gibt es für die Banken wenig Gründe, alle Kreditkarten für Apple zu öffnen. Es gilt: Wie du mir, so ich dir.

Warum läuft auch gegen Apple eine Untersuchung?

Die Wettbewerbskommission untersucht schon seit längerem, ob Apple den Wettbewerb bei den Bezahl-Apps behindert. Das Verfahren sei vorgeschritten, sagte Vizedirektor Schaller. Ein Entscheid sei jedoch noch nicht gefallen. Dass Apple Konkurrenten blockiere, sei «ein klarer Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung», sagt die Stiftung für Konsumentenschutz. Ein derartiges Verhalten verstosse gegen das Kartellrecht.

Auch in anderen Ländern steht Apple wegen seiner Blockadepolitik in der Kritik. In Deutschland fordern Politiker, dass die EU-Wettbewerbskommission den US-Konzern dazu zwinge, Bezahl-Apps von Rivalen auf dem iPhone gleich zu behandeln. 

Wie kann Apple andere Bezahl-Apps blockieren?

Das Problem für die Konsumenten: Apple blockiert der Konkurrenz auf dem iPhone den Zugang zur Kurzfunktechnologie NFC, die die schnellste und einfachste Technologie zum kontaktlosen Bezahlen ist. 

Die wichtige NFC-Schnittstelle beansprucht Apple exklusiv für den eigenen Handybezahldienst Apple Pay. Twint, Postfinance und internationale Anbieter von Bezahl-Apps müssen deshalb auf das Einlesen von QR-Codes oder die Bluetooth-Übertragungstechnik ausweichen. Das verlängert den Bezahlvorgang deutlich.

Google sperrt NFC auf Android-Smartphones für Drittanbieter wie Twint, Postfinance oder Samsung nicht. Twint CIO Stefan Hediger sagte daher unlängst im Interview mit dem «Swiss IT Magazine»: «Apple behindert den Wettbewerb.»

Was passiert, wenn Apple die Twint-Blockade aufgibt?

Für den Fall, dass Apple die NFC-Schnittstelle auf den iPhones dereinst für andere Bezahldienste freigeben sollte, wäre die Twint-App gerüstet. Sie wird technologieoffen konzipiert und funktioniert neben Bluetooth und QR-Codes auch mit NFC. Twint-Nutzer könnten dann schneller und bequemer an der Kasse bezahlen.

Vorerst müssen aber auch Android-Nutzer auf das Bezahlen mit Twint über NFC verzichten, weil man offenbar nicht zwei verschiedene Systeme für Android und iOS entwickeln und unterhalten will.

Anders als Twint verspricht Postfinance für Android-Nutzer ab 2019 ein simples Handling à la Samsung Pay bzw. Google Pay.

Wie viele Schweizer nutzen das mobile Bezahlen mit dem Smartphone überhaupt?

Bezahl-Apps sind in der Schweizer Bevölkerung noch wenig verbreitet, auch wenn die Nutzungszahlen auf tiefem Niveau steigen. Laut einer Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern erreicht das Bezahlen von unterwegs mit monatlich etwa 1,75 Millionen Transaktionen einen Marktanteil von ungefähr 0,5 Prozent. Davon entfallen rund 0,3 Prozent auf Twint und 0,2 Prozent auf alle übrigen Anbieter.

Warum bezahlt (fast) niemand mit dem Smartphone an der Kasse?

Die Vorteile von Twint, Apple Pay und Co. sind zu wenig gross, um rasch viele Menschen davon zu überzeugen. Dass sich die Banken und Tech-Konzerne gegenseitig blockieren, schafft bei den Kunden ebenfalls wenig Vertrauen.

Kommt hinzu: In der Schweiz ist die Bargeldkultur stark verankert und die Kunden haben andere, bequeme Alternativen. Bei Kreditkarten ist das schnelle, kontaktlose Bezahlen inzwischen Standard und inzwischen unterstützen auch die in der Schweiz viel beliebteren Maestro-Karten kontaktloses Bezahlen. Kartenherausgeber testen zudem Karten, die mit einem Fingerabdruckscanner ausgestattet sind. So könnten Nutzer wie beim Smartphone Zahlungen über 40 Franken schnell autorisieren.

Wie geht's nun weiter?

Das Verfahren gegen Apple sei vorgeschritten, sagte Weko-Vizedirektor Schaller. Ein Entscheid sei jedoch noch nicht gefallen.

Dagegen dürfte die Untersuchung gegen die Schweizer Finanzinstitute noch eine Weile in Anspruch nehmen. Nun gelte es, die zahlreichen physischen und elektronischen Dokumente zu analysieren, sagte Schaller. «Eine solche Untersuchung ist ziemlich anspruchsvoll.» Deshalb sei mit einem Ergebnis noch nicht in den nächsten Monaten zu rechnen.

Die Konsumenten können hoffen, dass die Weko sowohl Apple als auch die Banken zum Ende ihrer Blockade-Taktik zwingt.

Mit Material der Nachrichtenagentur SDA.

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alex Vause
15.11.2018 14:27registriert Juli 2018
Ich bin Twint-Nutzerin. Jedoch nutze ich diese Dienste an der Kasse nur sehr selten bis nie, lieber Debit- oder Kreditkarte, deren Kontaktlosfunktion für mich komfortabler ist. Twint brauche ich beispielsweise um Freunden Kleinbeträge zu überweisen, wenn ich die Kontonummer nicht habe. Ausserdem ist das bequemer als mit Mobile Banking.
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15.11.2018 14:45registriert August 2015
Solange Apple NFC für Drittanbieter blockiert, finde ich es völlig OK, wenn Schweizer Zahlungsanbieter den Drittanbieter Apple Pay blockiert.
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Garp
15.11.2018 14:35registriert August 2018
Der Zwängeler ist für mich Apple. Im Apple Store kann ich schon lange nicht mehr mit Postcard bezahlen. So vertreibt man Kunden.
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