Am Freitag lanciert ihr «Battere Now». Seid ihr aufgeregt?
Can Olcer: Ein bisschen angespannt bin ich schon.
Andreas Braendle: Du bist ja auch das Weichei unter uns. Ich bin da zuversichtlich. Wir beenden den Alptraum einer Generation: Leere Akkus. Die Zürcher werden sich freuen.
Wie funktioniert Battere Now denn genau?
Mirko Hofmann: Ab heute liegen an zehn Locations in der ganzen Stadt geladene Akku-Packs für Member bereit. Es ist ganz einfach: Dein Akku ist leer, du gehst an die Bar, zeigst deine Memberkarte, die wird gescannt und du kriegst eine volle Akkuladung. Während des Ladens kannst du dein Handy bequem weiter benutzen. In rund einer Stunde ist es wieder voll und du gibst das Pack zurück. An welcher Location ist egal.
Unter diesen Locations ist das Acapulco, Maison Blunt, Cafe Z am Park, Kaiser Franz, Kafi Schnaps, der Salon und die Gerold Chuchi – wie habt ihr sie überredet, mitzumachen?
Andreas Braendle: Wir mussten sie eigentlich nicht überreden. Wir stossen mit unserer Idee auf Interesse bei den Betrieben.
Can Olcer: Die können auch nur gewinnen: Bars und Restaurants erleben es täglich, dass Gäste nach Ladegeräten fragen. Jetzt können sie ihnen den Service bieten – für alle Smartphones auf dem Markt – und sie haben kaum Aufwand.
Sie bezahlen auch nichts dafür?
Can Olcer: Nein. Wir stellen ihnen die Ausrüstung, also Akku-Packs und verschiedene Kabel, gratis zur Verfügung. Auf dem Scanner in der Bar wird registriert, wenn alle Akkus entladen sind. Dann bringen wir ihnen neue.
Wie plant ihr denn, Geld zu verdienen?
Andreas Braendle: Wir bieten unseren Usern eine Akkuladung pro Monat gratis. Jede weitere kostet zwei Franken. Bis Ende Dezember ist der Dienst aber sowieso kostenlos.
Warum?
Can Olcer: Wir starten im Beta-Modus. In den nächsten Monaten wollen wir allfällige Fehler beheben. Bis jetzt kann nur mitmachen, wer eingeladen wird.
Man muss eingeladen werden? Wollt ihr so euren Coolness-Faktor steigern?
Andreas Braendle: Der ist doch kaum noch zu steigern.
Mirko Hofmann: Darf ich den tatsächlichen Grund nennen? Man braucht eine Einladung, weil wir in der Beta-Phase die Teilnehmerzahl noch kontrollieren wollen. Sollte es unerwartete Fehler geben, sind die mit 1000 Usern unkomplizierter behoben als mit 20'000.
Wie viel Geld setzt ihr in den Sand, wenn es nicht läuft?
Mirko Hofmann: Sehr wenig. Der Finanzfachmann ist aber Can.
Can Olcer: Tatsächlich waren keine grossen Investitionen notwendig.
Wir starten ja klein, wenn es keinen Anklang findet, ist die Sache schnell gestoppt.
Andreas Braendle: Das wird wohl kaum passieren. Ein Handy ohne Akku ist für mich eine Katastrophe, die meinen Lebensstil bedroht. Seien wir ehrlich, unsere Stimmung sinkt im Gleichschritt mit dem Akku. Mit Battere Now ist dieses Problem gelöst.
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