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Trump stellt im Streit um Grenzmauer weitere Forderungen

President Donald Trump speaks on the South Lawn of the White House as he walks from Marine One, Sunday, Jan. 6, 2019, in Washington. Trump returned from a trip to Camp David. (AP Photo/Alex Brandon)
Trump will keine Betonmauer mehr bauen – als «Kompromiss» schlägt er einen Stahlzaun vor. Bild: AP/AP

Trump stellt im Streit um Grenzmauer weitere Forderungen – und bietet «Kompromiss» an

07.01.2019, 02:4507.01.2019, 02:51
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US-Präsident Donald Trump gibt im Streit um die Errichtung einer Grenzmauer nicht nach. Laut der «New York Times» drohte er den nationalen Notstand auszurufen, sollte das Parlament seinem Vorhaben nicht zustimmen.

Vizepräsient Mike Pence traf sich am Sonntag erneut mit Vertretern der Demokraten und Republikanern, nachdem bei den Gesprächen am Samstag keine Fortschritte erzielt wurden. Trump sagte, das Treffen seien «produktiv» verlaufen, obwohl er zuvor sehr skeptisch war. 

U.S. Vice President Mike Pence addresses Air Force personnel at Kennedy Space Center, Tuesday, Dec. 18, 2018. Pence Today announced the creation of a US military unified command for space. (Craig Bail ...
Mike PenceBild: AP/Florida Today

Anders sehen das die Demokraten: Der Regierungsstillstand hält weiter an, somit konnte kein Erfolg verbucht werden. Am Samstag verlangten sie von der Administration einen konkreten Plan, wie die von Trump geforderten Gelder für den Grenzschutz verwendet werden würden.

Die Antwort wurde schriftlich am Sonntag vorgelegt. Neben den 5.7 Milliarden Dollar für den Mauerbau offenbarte das Schreiben noch weitere Forderungen: Trump will zusätzlich 800 Millionen Dollar für «humanitäre Bedürfnisse» und weitere finanzielle Mittel für 52'000 Betten in Haftanstalten sowie 2000 zusätzliche Ordnungskräfte. 

Kein Beton, sondern Stahl

Der Präsident bietet den oppositionellen Demokraten zumindest bei der Wahl des Materials einen «Kompromiss» an. «Ich informierte meine Leute, um ihnen zu sagen, dass wir einen Stahlzaun bauen», sagte Trump zu Reporten am Sonntag. Zu diesem Entschluss kam er, weil Demokraten «keinen Beton mögen, darum geben wir ihnen Stahl».

Trumps Stabschef Mick Mulvaney erklärte, Trump sei von einer Mauer aus Beton abgerückt und sei jetzt mit einem Stahlzaun einverstanden – dies sei sein Entgegenkommen an die Demokraten. Allerdings spielt das Material der Mauer keine Rolle – diese wollen das Projekt kategorisch verhindern.

Der demokratische Senator Richard J. Durbin forderte, dass die Regierung ihre Arbeit wieder aufnimmt und die Gespräche fortgesetzt werden: «Es gibt keine Notwendigkeit, dass diese Regierung stillgelegt wird, während wir über die Zukunft eines Schutzwalls nachdenken, ob es nun ein Zaun oder eine Mauer sei», zitiert die «New York Times».

FILE - In this May 5, 2015 file photo, Senate Minority Whip Richard Durbin of Ill. speaks during a new conference on Capitol Hill in Washington. For Durbin, the Iran nuclear deal offers a shot at poli ...
Richard J. DurbinBild: AP/FR170822 AP

Die Gespräche vom Wochenende haben zu keinem Ergebnis geführt. Der bereits mehr als zwei Wochen andauernde «Shutdown» droht der längste der amerikanischen Geschichte zu werden. 800'000 Personen erhalten zur Zeit kein Gehalt und zahlreiche Regierungsbehörden sind in ihrer Funktion stark beeinträchtigt. (vom mit Material von sda/dpa)

Trumps mögliche Gegner 2020:

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Trumps mögliche Gegner 2020
15. John Delaney: Der Kongressabgeordnete aus Maryland hat wiederholt den Bundesstaat Iowa besucht, wo traditionell der Vorwahlzirkus eröffnet wird. Ein klares Zeichen, dass er eine Kandidatur plant. Der Sprung aus dem Repräsentantenhaus ins Weisse Haus gelingt aber nur selten.
quelle: ap/ap / charlie neibergall
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Warum erscheint Trump, wenn ich «Idiot» suche?

Video: srf
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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rodolofo
07.01.2019 08:36registriert Februar 2016
Liebe kostenbewusste Gringos,
Nehmt doch Stahl aus China für Euren "Eisernen Vorhang"!
Dann wird die "Mauer" nur noch halb so teuer.
Und wenn Ihr dann noch Mexikaner als Bauarbeiter anstellt, könnt Ihr nochmals gewaltig Kosten einsparen!
...
Phuaaahahahaa!
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TodosSomosSecondos
07.01.2019 03:15registriert April 2016
Aber mit Notstand drohen, ist dann okay...
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Fairness
07.01.2019 07:57registriert Dezember 2018
Kommt er jetzt alleine ans WEF und fliegt seine Air Force One selbst?
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