Maglev steht für «Magnetic levitation», also für Magnetschwebebahn und ist demnach ein Oberbegriff. Die Testkomposition, welche 603 km/h erreichte gehört zur sogenannten L0-Serie. Jeder Wagen trägt eine andere Bezeichnung. Die Socke am Kopf des Zuges zum Beispiel läuft unter der Bezeichnung MLX01-901A. Auch nicht wirklich sexy.
2027 soll die Maglev-Strecke zwischen Tokyo, Nagoy und Osaka in Betrieb genommen werden. Züge sollen dann Spitzengeschwindigkeiten von 505 km/h erreichen.
Bei so hohen Geschwindigkeiten geht Funktionalität über Design. Frühere Versionen des JR-Maglevs besassen deutlich kürzere Nasen, schnitten aber in Punkto Aerodynamik und Geräuschemissionen schlechter ab als die Rennsocke. Für Angefressene gibt es hier weitere Infos.
Dieses System wird computergesteuert und benötigt keinen «Lokomotivführer» mehr.
Das Aufeinandertreffen endet leider in den meisten Fällen tödlich.
Tatsächlich stellen Vögel wie für Flugzeuge auch für Hochgeschwindigkeitszüge eine echte Gefahr dar. 2013 zerstörte eine Taube die Windschutzscheibe eines Hochgeschwindigkeitszuges in China. 90 Prozent der geplanten Maglev-Strecke in Japan soll aber unterirdisch verlaufen, womit das Problem elegant umschifft wird.
Bei tiefen Geschwindigkeiten wird von 15 Prozent mehr Energie ausgegangen. Bei höheren Geschwindigkeiten steigt der Energieaufwand aufgrund des Luftwiderstandes allerdings exponentiell. So benötigt ein Zug mit 400 km/h mehr als doppelt so viel Energie wie ein Zug mit Tempo 300.
Wie gesagt: 90 Prozent der japanischen Maglev-Strecke wird unterirdisch verlaufen. Panoramawagen wird es also kaum geben. Ausserdem beginnen Reisekrankheiten bekanntlich nicht erst bei hohen Geschwindigkeiten.
Es gibt Bemühungen und Ideen. Eines der Projekte will Pendler in 20 Minuten von Zürich nach Bern transportieren. Auf eine differenzierte Auseinandersetzung soll hier aber auf Kosten einer Provokation verzichtet werden: Die Schweiz hat für solch progressive Projekte einfach zu wenig Schneid.