Über 7000 Städte, darunter 27 aus der Schweiz, stellen am 28. März die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen aus. Ins Leben gerufen hat die Aktion «Earth Hour» der WWF. Die Umweltschützer wollen damit auf den Klimawandel aufmerksam machen. Doch die Beleuchtung ist bei weitem nicht der grösste Energieschlucker: Wer beispielsweise im Internet surft, verbraucht genauso viel Energie.
Siegfried Behrendt vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung berechnete den Energieverbrauch des Internets. Dabei spielt der Stromverbrauch des Gerätes noch die kleinste Rolle. Grösstenteils geht die Energie für die Kühlung der Server drauf. Hier fünf überraschende Resultate seiner Studie zum Energieverbrauch beim Surfen im Internet:
Wenn du auf der Suche nach tollen Bildern (die findest du unten) den Begriff «Earth Hour» googelst, verbrauchst du etwa gleich viel Strom, wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.
Wenn man nun die gleiche Rechnung auf eine Auktion auf ebay anwendet, kommt man sogar auf neun Stunden Licht.
Da Energie bisher hauptsächlich aus Erdöl und Kohle gewonnen wird, lässt sich der Verbrauch der Server weltweit mit dem der Luftfahrt vergleichen.
Second Life ist eine virtuelle Welt, in der die User einen Avatar erstellen und mit anderen Spielern kommunizieren und interagieren können. Der Stromverbrauch pro eingeloggtem User entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch eines Brasilianers.
Siegfried Behrendt erklärt in einem Interview, dass das Herunterladen des E-Papers vom «Berliner Tagesspiegel» in etwa dem Stromverbrauch für einen Waschgang entspricht. Somit sei die gedruckte Zeitung ökologischer als das E-Paper.
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