Manchmal kommt mir Facebook wie eine schlechte TV-Soap vor. Während sich die einen den Alltag so richtig schön «posten» und ihren Freunden klar machen, dass sie das beste Leben der Welt haben, greifen andere zu fiesen Tricks, um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Zusammengefasst: Das soziale Netzwerk ist mehr Schein als Sein. Deshalb hier die Top Ten der gängigsten Facebook-Lügen. Bei Nummer zwei dieser Liste müssen Sie sich womöglich an die eigene Nase fassen ...
Niemand hat so viele Freunde. Nicht einmal diejenigen, die «nur» 300 Facebook-Freunde oder weniger zählen, können von sich behaupten, sich an jeden von ihnen zu erinnern. Wie würde es meine Mami so schön formulieren? «Wer von denen hilft dir denn, wenn du mal ein Problem hast? Siehste!»
Besonders an Geburtstagen. Also eigentlich nur an Geburtstagen: Interessanterweise wurde ich zum Jubiläum oft auf Facebook gefeiert, auf offener Strasse aber nicht einmal gegrüsst.
Dieses Exempel beweist gleich zwei Dinge. Erstens: Wie hässlich schöne Frauen sein können. Zweitens: Wie hübsch hässliche Frauen sein können. Bei den Männern ist es übrigens nicht anders. Deswegen: Glauben Sie nicht, was Sie auf dem Profilbild einer anderen Person sehen.
Nicht nur auf Instagram werden bearbeitete Fotos draufgeklatscht, die die Community neidisch machen sollen. Auch auf Facebook wimmelt es von Bildern, die mit einem Filter kitschig verschönert wurden. Ein Beispiel gefällig? Auf dem oberen Bild sehen Sie unsere wunderschöne Aussicht vom watson-Gebäude. Und unten sehen Sie, wie es an diesem verregneten Dienstag eigentlich ausgesehen hat.
Solche Bilder sollen uns sagen: «Schaut her! Promi XY und ich sind die besten Freunde. Schaut! Schaut!» Wir wissen es besser: Entweder handelt es sich bei den Fans um krankhafte Promi-Stalker, oder um Journalisten, die nach dem Interview noch ein Foto machen durften, um auf Facebook anzugeben. Und schauen Sie Sylvester Stallone doch einmal in die Augen! Sieht der aus, als hätte er Spass? Als würde er freiwillig posieren?
Aber zu krank, um auf Facebook jeden Gang aufs Klo zu dokumentieren, sind Sie dann doch nicht. Haben Sie schon mal daran gedacht? Es gibt Chefs, die verstehen da keinen Spass.
Ausreden über Ausreden über Ausreden. Oder wollen Sie etwa behaupten, dass Sie noch nie einen nervigen Chat-Partner mit einer Lüge abgewimmelt haben?
Das lassen wir jetzt einfach mal so stehen.
Sind Sie sich auch gaaanz sicher, wenn Sie behaupten, einmal eine Woche ohne Facebook zu sein? Sie sind nicht süchtig? Probieren Sie's doch aus! Schaden tut dieses Experiment sicher nicht.
Geben Sie's doch zu: Auch Sie haben schon einmal aus Mitleid jemandem einen «Like» geschenkt. Oder eben «Gefällt mir» gedrückt, weil Sie den Menschen hinter dem Post irgendwie mögen.