Bei einem Polizeieinsatz in Frankreich sind sechs mutmassliche Dschihadisten festgenommen worden, die aus dem Bürgerkriegsland Syrien zurückgekehrt sein sollen. Die Verdächtigen wurden am Dienstagmorgen in Strassburg in Polizeigewahrsam genommen.
An der Aktion waren Polizisten der Eliteeinheit Raid beteiligt. Das Vorgehen der Behörden zeige, dass die Regierung entschlossen sei, gegen alle Formen des Terrorismus und die Rekrutierung von jungen Menschen für die gewaltsame Radikalisierung zu kämpfen, erklärte Innenminister Bernard Cazeneuve in Paris.
Die französische Regierung hatte Ende April einen Aktionsplan gegen Islamisten vorgelegt, mit dem vor allem verhindert werden soll, dass junge Menschen in den Bürgerkrieg in Syrien ziehen.
Laut informierten Kreisen sind seit Beginn des Bürgerkriegs insgesamt rund 780 Menschen aus Frankreich in das Land gereist, auf dem Weg dorthin oder bereits wieder zurückgekehrt. Knapp 30 Kämpfer aus Frankreich sollen in Syrien getötet worden sein. Anfang Mai sagte Innenminister Cazeneuve, dass sich derzeit 285 französische Kämpfer in Syrien befänden. (tvr/sda/afp)