Kämpfer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS haben den grössten Staudamm des Irak erobert und damit die Kontrolle über Wasser- und Stromversorgung weiter Landesteile erlangt. Der Staudamm nahe Mossul sei seit der Nacht in der Hand der Dschihadisten, sagte ein Sprecher der kurdischen Peschmerga-Truppen, die die wichtige Anlage zuvor bewacht hatten. )
Zudem hat der Vormarsch der Islamisten im Nordirak zur Schliessung eines ersten Ölfeldes in der autonomen Kurdenregion geführt. Der Ölkonzern Afren teilte am Freitag mit, dass er vorsorglich die Arbeit an der Anlage Barda Rasch bis auf weiteres eingestellt habe.
Alle nicht zwingend benötigten Mitarbeiter würden abgezogen. Erst am Donnerstag hatten die beiden US-Ölmultis Exxonmobil und Chevron erklärt, sie würden einige Mitarbeiter in dem Gebiet in Sicherheit bringen. Die Lieferungen durch die kurdische Pipeline in die Türkei sind Insidern zufolge bislang von den Kämpfen unbeeinträchtigt.
Die Kämpfer des IS haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Städte im Nordirak unter ihre Kontrolle gebracht und bedrängen auch immer stärker die Kurdenregion. Die Millionenstadt Mossul hatte der IS bereits im Juni bei einer Blitzoffensive in seine Gewalt gebracht. Die Extremisten haben einen Gottesstaat in Teilen des Iraks und Syriens ausgerufen. Seitdem zwangen die Islamisten die Bevölkerung, sich ihrer radikalen Auslegung des islamischen Rechts der Scharia zu beugen. (whr/sda/afp)