Gesellschaft & Politik
Ukraine

Nach dem Machtwechsel in Kiew beginnt die Suche nach einem neuen Regierungschef

Bild
Bild: EPA/EPA
umbruch in der ukraine

Nach dem Machtwechsel in Kiew beginnt die Suche nach einem neuen Regierungschef

24.02.2014, 04:4824.02.2014, 08:35
Mehr «Gesellschaft & Politik»

In rasendem Tempo krempelt die bisherige Opposition in der Ukraine nach der Machtübernahme die politische Landschaft um. Das gesamte politische System steht auf dem Prüfstand. Am Montag wird nach einer Regierung des «nationalen Vertrauens» gesucht

Nach dem Umsturz in der Ukraine arbeitet die bisherige Opposition im Eiltempo an neuen politischen Strukturen. Erst am Wochenende ist der neue Parlamentschef Alexander Turtschinow zum Interimspräsidenten bestimmt worden. Am Montag steht nun möglicherweise die Entscheidung über einen neuen Regierungschef für eine Übergangszeit und ein «Kabinett des nationalen Vertrauens» an. 

Die erst am Samstag aus der Haft entlassene frühere Regierungschefin Julia Timoschenko steht dafür nicht zur Verfügung. Sie will im Mai für das Amt des Präsidenten der Ukraine kandidieren. 

Russland zieht Botschafter ab

In seiner Ansprache an die Nation versprach Turtschinow am Sonntag einen Westkurs, nachdem sich die blutigen Unruhen in der Ukraine an der Zuwendung des inzwischen abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch zu Moskau entzündet hatten.

«Wir müssen in den Kreis der europäischen Länder zurückkehren.»
Übergangspräsident Alexander Turtschinow
Bild
Bild: EPA/EPA

Jedoch sei die Ukraine auch zu einem guten Verhältnis mit Russland bereit - vorausgesetzt, dass Moskau «die europäische Wahl der Ukraine anerkennt und berücksichtigt». Russland berief zunächst seinen Botschafter aus Kiew zu Konsultationen über die Lage nach Moskau zurück. 

IWF steht bereit

Schon am Montag wird die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton in Kiew erwartet. Ashton hatte der Ukraine ebenso finanzielle Hilfen der EU in Aussicht gestellt wie auch der Internationale Währungsfonds (IWF). Der IWF zeigte sich bereit, das fast bankrotte Land zu unterstützen. 

Nötig seien aber legitimierte Gesprächspartner, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde in Sydney beim Treffen der G20-Finanzminister. Übergangspräsident Turtschinow hatte die wirtschaftliche Lage der Ukraine als «katastrophal» beschrieben. (rey/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!