Seit etwas mehr als einer Woche sitzt er in Untersuchungshaft und schweigt. Kein einziges Geständnis konnte die Staatsanwaltschaft Wien dem Sprayer Renato S., bekannt als «Puber» entlocken. Doch jetzt geht es dem Zürcher an den Kragen: Ein grafologisches Gutachten soll dem 29-Jährigen 88 Schmierereien nachweisen.
Bereits im Mai letzten Jahres war Puber in flagranti bei einer Sprüh-Aktion von einem Security-Angestellten erwischt worden. Offenbar weiss also die Polizei seit fast einem Jahr, wer sich hinter dem Pseudonym versteckt. Die damalige «Verunzierung» wurde im grafologischen Gutachten mit weiteren Puber-Schriftzügen verglichen.
Ausserdem belastet eine Aufnahme aus einer Überwachungskamera Renato S. – darauf ist er deutlich beim Sprayen zu sehen.
Die Justiz geht derzeit von einem Schaden von über 50'000 Euro aus. Das Strafgesetzbuch sieht dafür sechs Monate bis fünf Jahre Haft vor. Ob die U-Haft aufrecht erhalten wird, wird der nächste Haftprüfungstermin am kommenden Wochenende klären. (dwi/sda)
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