In einer Bucht beim Dorf Taiji, rund 700 Kilometer südlich von Tokio, haben Fischer zahlreiche Delfine zusammengetrieben. Nach Angaben der Tierschutzorganisation Sea Shepherd sollen rund 250 Tiere gefangen worden sein. Einige werden an Delfinarien verkauft, die meisten aber werden mit Speeren, Haken und Messern getötet.
Seit Jahren kritisieren Tierschützer die jährliche Treibjagd und die Schlächterei. Nun hat sich auch Caroline Kennedy, die US-Botschafterin in Japan, den Protesten angeschlossen. Sie sei «tief besorgt über die Unmenschlichkeit» der Delfintötungen, schrieb die Tochter des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy auf Twitter. Die US-Regierung lehne Treibjagd-Fischerei ab, erklärte Kennedy.
Deeply concerned by inhumaneness of drive hunt dolphin killing. USG opposes drive hunt fisheries.
— キャロライン・ケネディ駐日米国大使 (@CarolineKennedy) 18. Januar 2014
Die japanische Regierung verteidigte die Delfinjagd als «eine Form des traditionellen Fischfangs». Allerdings ist die Zahl der getöteten Delfine nach Angaben von Umweltschützern in den letzten zehn Jahren um rund 80 Prozent zurückgegangen. Ein Grund dafür könnte die Tatsache sein, dass junge Japaner kaum noch Wal- oder Delfinfleisch essen. (pbl)