Der Kampf gegen Satan hat Hochkonjunktur. Im Bistum Chur verrichten mehrere Priester den «Befreiungsdienst», wie es offiziell heisst. Zwei sind erst kürzlich neu dazugekommen, wie Domherr Christoph Casetti im SonntagsBlick bestätigt.
Im Bistum Lugano gibt es jeden Tag Anfragen zum Thema. In Mailand (I) wurden sechs neue Teufelsaustreiber eingesetzt, einer ist auch für das Tessin zuständig. «Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem», sagt Cesare Truqui, Priester und Exorzist aus Samedan GR zum SonntagsBlick. «Etwa fünf Prozent der Menschen, die sich an mich wenden, sind tatsächlich besessen.» Pro Jahr führen Casetti und Truqui je ein- bis zweimal eine grosse Teufelsaustreibung durch.
«Das Leid dieser Menschen ist ungeheuer gross», sagt Casetti. «Deshalb muss man ihnen helfen.» Diese Fälle seien sehr intensiv. «Manchmal muss man jahrelang beten», sagt er. (rey)