Gesellschaft & Politik

Wut und Feuer und Tod in Venezuela

Strassensperren in Venezuelas Hauptstadt Caracas.Bild: X02433
Proteste der Opposition

Wut und Feuer und Tod in Venezuela

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Demonstranten in Venezuela sind zwei Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden. 
13.02.2014, 03:1113.02.2014, 08:49
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Bei den Todesopfern handelt es sich um einen Anhänger der Regierung und um einen oppositionsnahen Studenten. Beide Männer seien in der Hauptstadt Caracas durch Schüsse getötet worden, teilte die Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz am Mittwoch mit.

Auch in anderen Städten des südamerikanischen Landes kam es zu Demonstrationen, vor allem von Regierungsgegnern, aber auch von Anhängern von Präsident Nicolás Maduro.

Insgesamt seien dabei am Mittwoch 23 Menschen verletzt worden, sagte Diaz. Laut dem Bericht eines AFP-Fotografen nahmen an der Oppositionsdemonstration in Caracas mehrere tausend Menschen teil, vor allem Studenten. Die Versammlungen wurden von Sicherheitskräften aufgelöst, zugleich fuhren Männer auf Motorrädern in die Menge und feuerten Schüsse ab. Die Polizei nahm mehrere Demonstranten fest.  

Gegen Wirtschaftspolitik und Kriminalität

Nach Angaben von Innenminister Miguel Rodriguez wurden bei Demonstrationen der Opposition landesweit 30 Verdächtige festgenommen. «Sie hatten in ihren Rucksäcken Molotowcocktails, Steine und viele andere Dinge, um die Polizei anzugreifen.»

«Sie hatten in ihren Rucksäcken Molotowcocktails, Steine und viele andere Dinge, um die Polizei anzugreifen.»
Innenminister Miguel Rodriguez

Zu den landesweiten Demonstrationen gegen Präsident Maduro hatten die Opposition und Studentenverbände aufgerufen. Sie wollen damit gegen die Wirtschaftspolitik von Maduro und die nach ihren Angaben daraus entstehende wachsende soziale Ungleichheit in Venezuela protestieren. 

Die Protestbewegung hatte vor rund zwei Wochen in der Provinz begonnen. Sie richtet sich auch gegen die zunehmende Kriminalität im Land. Die regierungstreuen Demonstranten wollten ihrerseits ihre Unterstützung für Maduro zum Ausdruck bringen. (kad/sda)

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