Für den neuen Verfassungsartikel zur Hausarztmedizin zeichnet sich eine deutliche Mehrheit ab. In einer Umfrage äusserten sich 48 Prozent zustimmend. Allerdings hat sich acht Wochen vor der Abstimmung ein Drittel der Befragten noch keine Meinung gebildet.
Die Meinungsumfrage des Instituts Léger (ehemals Isopublic) im Auftrag des «SonntagsBlick» zeigt einen Ja-Anteil von 48 Prozent. Nein stimmen wollen demnach 19 Prozent. Befragt wurden 1017 Personen. Den Befragungszeitpunkt gibt die Zeitung nicht bekannt.
Der hohe Anteil der Unentschlossenen erstaunt nicht: 70 Prozent der Befragten gaben an, sie seien ungenügend informiert. Da am 18. Mai auch über den Kauf der Gripen-Kampfjets, über einen Mindestlohn sowie über die Pädophilen-Initiative abgestimmt wird, geht die vierte Abstimmung etwas unter.
Die Vorlage verpflichtet Bund und Kantone, für eine medizinische Grundversorgung von hoher Qualität und für alle zu sorgen sowie die Hausarztmedizin zu fördern. Der Bund soll zudem auch für eine «angemessene Abgeltung» dieser Leistungen sorgen.
Das Parlament hat den Artikel als Reaktion auf eine Volksinitiative der Hausärzte beschlossen. Die Initianten zogen ihr Begehren als Reaktion darauf sowie nach eine Erhöhung des Tarifs für Hausarztmedizin-Leistungen um 200 Millionen Franken zurück. (rey/sda)