Israel will sich nicht an der UNO-Untersuchung zum jüngsten Gaza-Krieg beteiligen. Nach Ansicht des israelischen Aussenministeriums ist die Kommission des UNO-Menschenrechtsrats (UNHRC) voreingenommen und Israel feindlich gesinnt.
Das vom kanadischen Jura-Professor William Schabas geleitete Gremium strebe keine Untersuchung an, «sondern formuliert ihre Schlussfolgerungen bereits im Voraus», sagte in der Nacht auf heute der Sprecher des israelischen Aussenministeriums, Emmanuel Nahschon. Er warf dem Gremium eine «obsessive Feindschaft» gegenüber Israel vor und verwies auf Äusserungen des Kommissionschefs Schabas.
Dieser hatte das Verhalten Israels im Nahostkonflikt in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert. Israel verweigert den Mitgliedern der UNO-Kommission auch die Einreise ins Land.
Der UNHRC hatte am 23. Juli in einer Sondersitzung entschieden, mögliche Kriegsverbrechen beider Seiten zu untersuchen. Während der kriegerischen Auseinandersetzung von Juli bis August wurden mehr als 2000 Menschen getötet. Der Bericht der Kommission soll im März 2015 vorliegen. (sda/afp/dpa)