Die Wahl eines neuen griechischen Staatspräsidenten ist am Montag auch im dritten Anlauf gescheitert. Laut Verfassung müssen nun vorgezogene Parlamentswahlen bis Anfang Februar stattfinden. Einziger Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten, der nur repräsentative Aufgaben wahrnimmt, war der konservative ehemalige EU-Kommissar Stavros Dimas.
Noch bevor das Votum zu Ende war, hatten sich bei der namentlichen Abstimmung mehr als 121 der insgesamt 300 Abgeordneten der Stimme enthalten. Laut Verfassung müssen vorgezogene Parlamentswahlen bis Anfang Februar stattfinden.
Die Regierungskoalition, die den Präsidentschaftskandidaten Dimas stellte, dürfte sich vor einem Triumph der linken Syriza-Partei von Alexis Tsipras fürchten, die in allen Meinungsumfragen führt. Die Partei lehnt den von den internationalen Geldgebern geforderten Sparkurs in Athen vehement ab. Vor drei Wochen war die Börse in Athen aus Angst vor Neuwahlen bereits eingebrochen.
An den Finanzmärkten sorgt dies für Unruhe. Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sei zwar nicht wahrscheinlich, aber die Unsicherheit bereite den Investoren Sorge – daher auch die deutliche Talfahrt des Aktienmarkts, sagte Manos Chatzidakis, Analyst bei Beta Securities in Athen. (pma/sda/dpa)