Malala Yousafzai ist mit ihren 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten. Das Mädchen aus Pakistan setzt sich für Bildung für Mädchen ein. Weltbekannt ist sie, seit ihr die Taliban vor zwei Jahren bei einem Anschlag ins Gesicht schossen.
Malala lebt heute in Grossbritannien. Ihr Ziel ist es, trotz aller Bedrohungen durch Extremisten nach Pakistan zurückzukehren. Sie will Politikerin werden, sagt sie. Ihr Vorbild ist die 2007 ermordete Ministerpräsidentin Benazir Bhutto.
Das Mädchen hatte schon im Alter von elf Jahren unter einem Pseudonym für den Sender BBC ein Tagebuch in Urdu geführt. Sie beschrieb das Leben in ihrer Heimat, dem Swat-Tal, unter der Herrschaft der Taliban. Deren radikal-islamische Lehre stellt Bildung für Frauen unter Strafe. Mit 15 waren sie und ihre Kampagne für Mädchen-Bildung in ganz Pakistan bekannt.
Die Extremisten überfielen ihren Schulbus am 9. Oktober 2012. «Wer ist Malala?», soll einer der Angreifer gefragt haben. Dann schoss er dem Mädchen kaltblütig in den Kopf. Sie hatte Glück: Die Kugel war ihr quer durch den Schädel gedrungen, hatte aber nicht das Hirn verletzt. Im Gesicht sieht man noch Narben, das Gehör ist geschwächt. Doch Malala hat gekämpft – und tut dies weiterhin.
«Sie ist grossartig», sagt eine ihrer ehemaligen Klassenkameradinnen. «Wir wollen alle sein wie sie. Sie verdient den Nobelpreis.» (wst/sda/dpa)