Um 16:40 Uhr Lokalzeit berichtete die prorussische Anführerfigur Igor Bezler seinem Vorgesetzten, Wassilij Geranin, Oberst des Aufklärungsdienstes GRU des russischen Generalstabs von einem abgeschossenen Flugzeug.
Jürg Vollmer, langjähriger Beobachter der Lage in der Ukraine und freier watson-Mitarbeiter, hat das Gespräch übersetzt:
Bezler: «Eben hat man ein Flugzeug abgeschossen. Die Gruppe von «Miner». Die Maschine ist hinter Jenakijewo abgestürzt».
Geranin: «Piloten, wo sind Piloten?»
Bezler: «Wir sind unterwegs, das abgeschossene Flugzeug zu fotografieren.»
Geranin: «Wie viel Minuten sind seit dem Abschuss vergangen?»
Bezler: «Ungefähr 30 Minuten.»
Nachdem die (Pro-)Russischen Separatisten den Absturzort untersucht hatten, stellten sie gemäss den Tonaufnahmen fest, dass sie ein ziviles Flugzeug abgeschossen haben:
Grek: «Ja, Major.»
Major: «Es ist so, dass die vom Posten Tschernuchin geschossen haben. Die Kosaken, die bei Tschernuchino stehen. Das Flugzeug fiel in der Luft auseinander, die Trümmerteile fielen bei der Kohlengrube Petropawloskaja runter. Wir haben einen ersten Toten entdeckt, er trägt Zivilkleidung.»
Grek: «Und, wie sieht es bei euch aus?»
Major: «Kurz gefasst, es ist eindeutig ein Zivilflugzeug.»
Grek: «Gibt es viele Zuschauer dort?»
Major: «Scheissviele! Die Bruchstücke fielen einfach auf die Bauernhöfe hier runter.»
Grek: «Welcher Flug?»
Major: «Konnte bis jetzt nicht klären. Ich war noch nicht beim Haupt-Trümmerteil. Ich gucke jetzt dorthin, wo die ersten Leichen hingefallen sind. Dort sind Reste von Flugzeugsesseln und Konsolen. Und viele Leichen.»
Grek: «Gibt es irgendwelche Waffen?»
Major: «Überhaupt nichts. Nur zivile Dinge wie Medikamente, Handtücher und Toilettenpapier.»
Grek: «Gibt es irgendwelche Dokumente?»
Major: «Ja, Den Ausweis eines Studenten aus Indonesien. Aus der Tompson-Universität.»