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Ukraine

NATO-Staaten beginnen umstrittenes Manöver in Ukraine

Britische Truppen während eines Nato-Manövers in Polen am zweiten September.
Britische Truppen während eines Nato-Manövers in Polen am zweiten September.Bild: EPA/BRITISH MINSTRY OF DEFENCE
Säbelrasseln

NATO-Staaten beginnen umstrittenes Manöver in Ukraine

15.09.2014, 09:3915.09.2014, 11:59
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Unter Führung der USA haben mehrere NATO-Staaten in der Ukraine ein umstrittenes elftägiges Manöver begonnen. Die Übung Rapid Trident (Schneller Dreizack) startete am Montagmorgen in Jaworow in der Nähe der westukrainischen Grossstadt Lwiw.

«Augenblicklich steht uns ein Gegner mit einer der mächtigsten Armeen der Welt und Atomwaffen gegenüber», sagte der ukrainische Oberst Alexander Siwak zum Start des Manövers mit Blick auf Russland. Die ukrainische Führung sieht das Nachbarland als «Aggressor».

Russland kritisiert die Präsenz der rund 1200 Soldaten aus 15 Staaten als Provokation angesichts des blutigen Konflikts in der Ostukraine. Das Kampfgebiet liegt rund 1200 Kilometer vom Truppenübungsgelände entfernt. Im Krisengebiet Donbass kämpfen ungeachtet einer offiziellen Waffenruhe ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegeneinander.

Russland kritisiert das Nato-Manöver vehement – im Bild britische Infanterieeinheiten am zweiten September in Polen.
Russland kritisiert das Nato-Manöver vehement – im Bild britische Infanterieeinheiten am zweiten September in Polen.Bild: EPA/BRITISH MINSTRY OF DEFENCE

Das Manöver ist bis zum 26. September angesetzt. Rapid Trident werde jährlich organisiert, teilten die in Europa stationierten US-Streitkräfte mit. Dieses grosse Feldtraining gebe es ausdrücklich auf Wunsch der ukrainischen Regierung und der Streitkräfte. Geübt würden unter anderem die Entschärfung improvisierter Sprengsätze sowie die Organisation von Patrouillen.

Zu den Teilnehmern an dem Manöver gehören neben der Ukraine, den USA und Deutschland unter anderen auch Polen, Grossbritannien, Kanada und Norwegen. Ausserdem nehmen offizielle NATO-Vertreter an der Übung teil, wie das Kommando der US-Streitkräfte in Stuttgart mitteilte. (wst/sda/dpa)

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