Gesellschaft & Politik
Ukraine

Separatisten: Waffenruhe ja, Friedensgespräche nein

Angespannte Lage in der Ostukraine

Separatisten: Waffenruhe ja, Friedensgespräche nein

08.12.2014, 13:2608.12.2014, 13:40
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Alexander Sachartschenko, oberster Vertreter der selbsternannten Volksrepublik Donetsk, nach einer Parlamentssitzung.
Alexander Sachartschenko, oberster Vertreter der selbsternannten Volksrepublik Donetsk, nach einer Parlamentssitzung.Bild: MAXIM ZMEYEV/REUTERS

Vor einer geplanten Feuerpause in der Ostukraine haben die prorussischen Separatisten Hoffnungen auf Friedensgespräche an diesem Dienstag enttäuscht. Ihr Verhandlungsführer Denis Puschilin lehnte den Termin Agenturen zufolge als zu früh ab.

Zunächst müssten noch Fragen der Tagesordnung geklärt werden, sagte er am Montag. Beginnen soll allerdings im Konfliktgebiet an diesem Dienstag eine Waffenruhe.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte Gespräche zwischen seiner Regierung, Russland, Vertretern der prorussischen Rebellen in der Ukraine und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angeregt. Als möglichen Termin nannte er Dienstag. Dann sollen die Konfliktparteien in der Ukraine einen «Tag der Ruhe» einhalten. 

Die russische Regierung stellte sich hinter die geplante neue Gesprächsrunde. Man werde «alles unternehmen, damit das Treffen der Kontaktgruppe diese Woche in Minsk stattfindet», sagte der aussenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow.

Die Separatisten hatten Gespräche am 12. Dezember angeregt. Separatistenführer Andrej Purgin in Donezk meinte, er sehe derzeit die Bedingungen für eine Waffenruhe nicht erfüllt. Das Militär habe bislang keine schweren Waffen abgezogen und nehme Donezk weiter unter Beschuss. Auch die ukrainische Armee warf den Separatisten Angriffe vor.

In der Grossstadt Charkow brachen die letzten Lastwagen mit Trümmern des am 17. Juli abgestürzten malaysischen Passagierflugzeugs MH17 in Richtung Niederlande auf. Die Boeing war über dem Konfliktgebiet abgeschossen worden. Die Niederlande leiten die Ermittlungen in dem Fall, bei dem 298 Menschen ums Leben kamen. (wst/sda/dpa/Reuters)

Der Ukraine-Konflikt

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quelle: x00514 / reuters tv
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