In den vergangen Jahren ist das Thema Rauchen und vor allem der Schutz von Nichtrauchern in vielen Ländern auf der politischen Agenda gelandet. Rauchverbote sind dadurch an immer mehr Orten zum Standard geworden. Doch hat das auch die Raucherquote verringert? Das folgende Diagramm liefert uns für die Schweiz eine Antwort.
Hierzulande hat sich in Bezug auf die Raucherquote in den vergangenen 20 Jahren nicht wirklich viel getan. Ein kleiner Erfolg auf Seiten der Nichtraucher lässt sich dennoch ausmachen: Im Vergleich zu 1997 ist der Anteil der Raucher um 5 Prozentpunkte gesunken. Seit 2007 scheint sich der Wert von rund 28 Prozent jedoch stabil zu halten.
Im weltweiten Vergleich haben sich die Nichtraucher in der Schweiz noch nicht wirklich durchgesetzt. Das folgende Ranking wurde anhand von Daten der OECD erstellt. Von 40 erfassten Ländern belegt die Schweiz den 5. Rang. Die folgende Grafik führt die obersten 20 Länder der Rangliste auf.
Betrachten wir Männer und Frauen getrennt voneinander, zeichnet sich ein spannendes Bild ab: Fast überall rauchen mehr Männer als Frauen. Besonders deutlich ist der Unterschied beispielsweise in China. Dass der Anteil der männlichen Raucher dort bei über 90 Prozent liegt, ist kulturell bedingt: Für eine chinesische Frau gehört es sich schlicht nicht, zu rauchen – es ist unmoralisch. Auch wenn sich inzwischen immer mehr Frauen dagegen «auflehnen», bleibt der Anteil der rauchenden Männer deutlich höher als derjenige der Frauen.
Aber auch in einem Grossteil Europas konsumieren hauptsächlich Männer Tabakprodukte. Von allen 40 erfassten Ländern sticht eines hervor: Norwegen. Denn nur dort sind die rauchenden Frauen knapp in der Überzahl.
In der Schweiz sind von allen Rauchern 57,2 Prozent männlich und 42,8 Prozent weiblich. Wirft man einen Blick auf die verschiedenen Altersklassen, stellt sich heraus, dass bei den Frauen die Raucherquote in der jüngsten Altersgruppe (15-24 Jahre) am höchsten ist – anschliessend nimmt sie stetig ab. Auch bei den Männern nimmt die Quote mit steigendem Alter ab, die meisten Raucher befinden sich jedoch in einer anderen Altersgruppe (25-34 Jahre).
Dass insgesamt mehr Männer rauchen, macht sich auch bei den Folgen bemerkbar: Im Jahr 2011 sind weltweit mehr als doppelt so viele Männer infolge von Tabakkonsum gestorben als Frauen.
Die Prognosen verheissen ebenfalls nichts Gutes. Laut einer Vorhersage der American Cancer Society und der World Lung Federation werden im Jahr 2015 knapp 6,5 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens sterben.
Und da es beim Weltnichtrauchertag ja vor allem um die Nichtraucher gehen soll, liefern wir Ihnen abschliessend eine durchaus positive Statistik. Denn das Passivrauchen hat in den letzten zehn Jahren hierzulande deutlich abgenommen: Der Schutz der Nichtraucher konnte offenbar gesteigert werden.
Im Jahr 2002 waren demnach noch 19 Prozent der Schweizer täglich während einer bis drei Stunden dem Rauchverhalten anderer Menschen ausgesetzt – bei weiteren 7,4 Prozent war dies sogar während mehr als drei Stunden der Fall.
Im Jahr 2007 lagen diese Werte bei 11,1 beziehungsweise 4,5 Prozent. Und wiederum fünf Jahre später sind die Zahlen auf 4,3 und 1,8 Prozent geschrumpft. Im Jahr 2012 gaben entsprechend 93,9 Prozent der Befragten an, täglich höchstens eine Stunde dem Rauch anderer ausgesetzt zu sein.