Nach achtmonatigen Protesten und einem Rechtsstreit haben knapp 400 vom griechischen Finanzministerium entlassene Putzfrauen einen überraschenden Sieg errungen. Ein Gericht in Athen ordnete am Freitag die sofortige Wiedereinstellung der Frauen an. Ihre mit Einsparungen begründete Entlassung widerspreche dem öffentlichen Interesse, beschneide die Frauen unangemessen in ihrem Recht auf Arbeit und bedrohe ihre materielle Existenz, urteilte das Gericht in erster Instanz.
Die Frauen reagierten im Gericht mit Freudenschreien, Tränen und ungläubigem Staunen. Sie hatten seit ihrer Entlassung im September 2013 tagtäglich vor dem Finanzministerium im Zentrum von Athen demonstriert. Dabei hatten sie sich rasch die Sympathie der Öffentlichkeit erkämpft – vor allem, als sie während der regelmässigen Besuche von Vertretern der Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank mit Besen und Schrubber bewaffnet Spalier standen. (sda/meg)