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Nach Anschlag in Wien: Durchsuchungen in Deutschland

Nach Anschlag in Wien: Durchsuchungen in Deutschland

06.11.2020, 07:1506.11.2020, 13:36
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Sicherheitskräfte haben am Freitagmorgen in Deutschland mit Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem islamistischen Anschlag von Wien begonnen.

epa08798745 People carry a wreath during a candlelight vigil for the victims at the crime scene of multiple shootings in the first district of Vienna, Austria, 04 November 2020. According to recent re ...
Menschen gedenken in Wien den Opfern des Anschlags.Bild: keystone

Es würden Wohnungen und Geschäftsräume von vier Personen in Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein durchsucht, teilte das Bundeskriminalamt bei Twitter mit.

Die vier Personen seien nicht tatverdächtig, es solle aber Verbindungen zu dem mutmasslichen Attentäter gegeben haben. Einer BKA-Sprecherin zufolge lief die Aktion am Freitagmorgen noch.

Die Durchsuchungen fanden laut BKA-Angaben in Osnabrück, Kassel und im Kreis Pinneberg bei Hamburg statt. Die Durchsuchungsbeschlüsse seien am Donnerstag beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erwirkt worden. Zuvor habe die österreichische Justiz entsprechende Erkenntnisse an deutsche Behörden übermittelt, hiess es.

Ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte am Montag in der österreichischen Hauptstadt vier Menschen getötet und mehr als 20 Menschen zum Teil schwer verletzt, bevor er selbst durch Polizeischüsse starb. Der 20-jährige Attentäter war nach Überzeugung der Ermittler Teil eines radikal-islamistischen Netzwerks, das über Österreich hinausreicht.

Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Donnerstag in Wien gesagt – ohne Einzelheiten zu nennen – dass neben zwei Festnahmen in der Schweiz noch weitere Massnahmen in einem anderen Land laufen würden. (sda/dpa)

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quelle: keystone / ronald zak
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5 Kommentare
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Hausmeister krause
06.11.2020 09:31registriert Mai 2016
Da die jetzt verhafteten keine Straftaten begangen haben werden sie einfach wieder freikommen. Der Attentäter war ein bekannter Gefährder, es war bekannt dass er versucht hat Munition in grösseren Mengen zu kaufen. Man hat es also gewusst aber das "Bollwerk" der Demokratie und der Menschenrechte hat verhindert das etwas unternommen werden kann. Es muss sich diesbezüglich etwas ändern, das nächste Mal ist es vieleicht eine Schule oder Universität.
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