Die UNO-Blauhelme aus Österreich, vor deren Augen 2012 neun syrische Geheimpolizisten auf dem Golan von Unbekannten erschossen wurden, haben sich laut österreichischem Verteidigungsministerium nichts zu Schulden kommen lassen. «Das Feuergefecht war durch die Soldaten vor Ort nicht zu verhindern, egal, wie sie sich verhalten hätten», sagte ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag bei der Vorlage eines Untersuchungsberichts.
Die Soldaten hätten strikte Anweisung gehabt, sich nicht in bewaffnete Auseinandersetzungen einzumischen und jegliches Verhalten zu unterlassen, das von einer der Konfliktparteien als Einmischung hätte gesehen werden können.
In einem vor wenigen Wochen vom Wiener Magazin «Falter» veröffentlichten Video von dem tödlichen Hinterhalt war der Eindruck entstanden, die Soldaten hätten zynisch und passiv auf das Geschehen reagiert. Daraufhin wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt.
Eine multinationale UNO-Truppe auf den Golanhöhen überwacht seit 1974 die Einhaltung des Waffenstillstandes zwischen Syrien und Israel. Österreich beendete 2013 seinen UNO-Einsatz nach 39 Jahren.
Der Zwischenfall am Golan hatte laut einem Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums nichts mit der Entscheidung für den Abzug zu tun. (sda/dpa)